... zur Krippe her kommet // Auch Gemeinden im Osten laden Sonntag zur Krippenschau ein

5. Januar 2014
15:00 Uhr
Kirche St. Petrus Canisius, 44319 Dortmund
Es passt, dass am Sonntag (5.1.), meist zwischen 15 und 18 Uhr und teils auch darüber hinaus, viele Dortmunder Gemeinden zur Krippenschau in ihre Gotteshäuser einladen. Denn 2013 ist gerade die 18-bändige Dokumentationsreihe über Dortmunder Weihnachtskrippen abgeschlossen worden. Und nicht nur in der Husener Pfarrkirche St. Petrus  Canisius (siehe Foto) wird man einen Tag vor Epiphanias die Heiligen Drei Könige bzw. Weisen auf ihrem Weg zur bzw. vor der Krippe bewundern können. | Foto: Rolf-Jürgen Spieker
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  • Es passt, dass am Sonntag (5.1.), meist zwischen 15 und 18 Uhr und teils auch darüber hinaus, viele Dortmunder Gemeinden zur Krippenschau in ihre Gotteshäuser einladen. Denn 2013 ist gerade die 18-bändige Dokumentationsreihe über Dortmunder Weihnachtskrippen abgeschlossen worden. Und nicht nur in der Husener Pfarrkirche St. Petrus Canisius (siehe Foto) wird man einen Tag vor Epiphanias die Heiligen Drei Könige bzw. Weisen auf ihrem Weg zur bzw. vor der Krippe bewundern können.
  • Foto: Rolf-Jürgen Spieker
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Eine ganze Reihe Dortmunder Kirchengemeinden bieten am Sonntag, 5. Januar, die seltene Gelegenheit, ihre herrlichen, oft liebevoll geschmückten Weihachtskrippen einmal außerhalb der Gottesdienstzeiten bei einer besonderen Krippenschau zu bewundern.

Von 15 bis 18 Uhr zählen in diesem Jahr die beiden katholischen Schwestergemeinden St. Johannes Baptista in Kurl und St. Petrus Canisius in Husen dazu. Einen Besuch lohnt in jedem Fall am Sonntag von 14 bis 16 Uhr auch die große orientalische Krippe in St. Martin in der Gartenstadt und – sogar täglich von 8.30 bis 18.45 Uhr – die Franziskus-Kirche in der Oststadt.

Allgäuer Krippe von Bildhauer Paul Benzinger in Kurl

In der Kurler Kirche an der Werimboldstraße ist die Allgäuer Krippe des Türkheimer Holzbildhauers Paul Benzinger (1909 - 2011) zu sehen, die stets am romanischen Taufstein mit großem Stall mit Heuboden und Holzlager unter dem Dach (siehe 3. Foto), den zwei Gemeindemitglieder, die Brüder Leo und Werner Arnskötter, gebaut haben.

Oberbayrische Krippe vor 60 Jahre von Husener Gemeinde angeschafft

Die älteste Krippe im Bereich des gesamten Kirchspiels Husen-Kurl-Lanstrop, so der Dortmunder Krippenexperte Rolf-Jürgen Spieker, ist in der Husener Pfarrkirche St. Petrus Canisius am Kühlkamp (siehe dazu Fotos 1 und 2) zu erleben: Vor circa 60 Jahren hat die Gemeinde das Werk der Bildhauerin Olga Herl aus dem oberbayrischen Holzkirchen erworben. Dazu hat Gemeindemitglied Friedhelm Zeh den beleuchteten Komet und das Hirtenfeuer geschaffen, Gemeindemitglied Raimund Schulz schuf in den 1980er-Jahren den Stall aus Holzbohlen mit Heutraufe.

Am 5.1. Krippenschau, am 12.1. Krippencafé in St. Martin

Wegen des um 18 Uhr folgenden Neujahrskonzerts in ihrer Pfarrkirche verkürzt die Gartenstädter Gemeinde St. Martin an der Gabelsberger Straße ihre vorgezogene Krippenschau am Sonntag (5.1.) auf die Zeit von 14 bis 16 Uhr, lädt aber zusätzlich – wie schon seit Jahren – beim traditionellen Krippencafé bei Kaffee und Kuchen eine Woche später am Sonntag, 12. Januar, von 15 bis 17.30 Uhr zum Besuch ihrer großen orientalischen Krippe ein.

„Mitte des 19. Jahrhunderts, als erstmals Reisende nach Israel fuhren, um die heiligen Stätten aufzusuchen, entwickelte sich eine spezielle Form des Krippenausbaus – die orientalische Krippe. Die orientalische Krippe versucht ein originalgetreues Abbild zu sein“, weiß die Gemeinde-eigene Krippenexpertin Bettina Heine-Hippler zu berichten.

Vor zwei Jahren hat sich das Vorbereitungsteam in St. Martin dieser Aufgabe gestellt. Wesentlichen Anteil an der Krippengestaltung hat das fast 20 Quadratmeter große Krippenbild, das von Anne Pieper für die Krippe 2011 gestaltet wurde.

2013/2014 wurde die Gartenstädter Krippe erneut als orientalische Krippe in der St.-Martin-Kirche aufgebaut: In acht Bildern wird die Geschichte von der Prophezeiung bis zur Flucht nach Ägypten dargestellt. Viel, viel Interessantes mehr dazu wird man erfahren können beim Krippencafé am 12. Januar.

INFO:
Eine Liste, welche 25 Dortmunder Gemeinden besonders zur Krippenschau am Sonntag (5.1.) einladen, findet sich auf der Internetseite der Katholischen Kirche in Dortmund: www.stadtkirche-dortmund.de . Der direkte Link zur pdf-Datei hier.

150 Jahre Krippenkunst in Dortmund dokumentiert: Bände 14 bis 18 vervollständigen jetzt die Reihe

Krippen gehören zum Brauchtum und zur Tradition der Kirchengemeinden und sind oft Kunstwerke mit einer eigenen Geschichte. 2013 ist die 18-bändige Reihe der Dokumentationsstelle für Dortmunder Kirchengeschichte über Dortmunder Weihnachtskrippen mit den Bänden 14 bis 18 abgeschlossen worden.

Seit 150 Jahren sind in Dortmund Weihnachtskrippen in großer Vielfalt erhalten. In ihrer 18-bändigen Reihe stellen Rolf-Jürgen und Brigitte Spieker als ehrenamtliche Mitarbeiter der Dokumentationsstelle und in ihrem Auftrag insgesamt 100 Dortmunder Krippen auf 1000 Seiten und mit fast 1700 Fotos vor.

Die Broschüren zeigen Krippen von renommierten Bildhauern und Holzschnitzern sowie wertvolle Krippen aus dem 19. Jahrhundert. Die Leser/innen finden – in sorgfältigen Recherchen ermittelt – zusätzlich interessante Details zur Geschichte und Herkunft der Krippen sowie zu ihren Künstlern. Die Fotos enthalten neben stimmungsvollen Gesamtaufnahmen, die auch einen Eindruck vom Kirchenraum vermitteln, Einzel- und Portraitaufnahmen.

 Alle Bändchen – mit einem Umfang von 48 bis 68 Seiten – sind im DIN-A-5-Format erschienen und professionell farbig illustriert. Sie werden von den Kirchengemeinden bzw. vom Heimatverein Mengede (Bd. 18) in eigener Verantwortung finanziert und vertrieben. Erhältlich sind sie in den Gemeindebüros und im örtlichen Buchhandel sowie zentral in der Bonifatiusbuchhandlung in Dortmund, Propsteihof 6.

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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