„mittwochgespräche“ - Wann ist der Mensch tot?

Am 24. September 2014 ist beim 1622. „mittwochgespräch“ Prof. Dr. Heribert Niederschlag SAC der Referent und Gesprächspartner beim „mittwochgespräch“. Sein Thema lautet: „Wann ist der Mensch tot? – Das Für und Wider der Transplantationsmedizin“. Wie immer findet das „mittwochgespräch“ um 18:00 Uhr im Katholischen Stadthaus „Maxhaus“ an der Schulstraße 11 in der Düsseldorfer Altstadt, statt.

1966 hat die Französische Akademie der Medizin den irreversiblen Ausfall der Hirnaktivität erstmals als Kriterium des Todes des Menschen formuliert. Den Hirntod als Indikator für den Tod des Menschen anzunehmen, hat sich in der westlichen Welt weithin durchgesetzt. Doch eine Reihe von neueren Befunden wecken Zweifel an der Rolle des Gehirns, als ob es das alleinige Organ wäre, das integrierend wirkt. Angesichts dieser Zweifel kann die Teilnahme an der Organtransplantation das Gewissen des Arztes belasten. Die Transplantationsmedizin sucht tote Spender und benötigt lebende Organe. Wie aber sollen Ärzte agieren, wenn die Spender noch nicht tot sind? Wird ihnen nicht zugemutet, u.U. den Spender bei der Organentnahme zu „töten“, wenn nicht eindeutige Kriterien auf den Tod des Spenders verweisen?

Professor Dr. Heribert Niederschlag SAC, Jahrgang 1944, ist ein deutscher Moraltheologe. Niederschlag trat der Gemeinschaft der Pallottiner bei und empfing 1970 die Priesterweihe. Nach seinem Studium der Katholischen Theologie wurde er 1981 an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg mit einer Arbeit zum Themengebiet der Life-and-Work-Bewegung zum Dr. theol. promoviert.
1987 erhielt er einen Ruf auf die Professur für Moraltheologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar. Seit 2000 ist er zudem Leiter des Studiengangs Führungskräfte in kirchlichen Einrichtungen mit den Schwerpunkten Medizinethik und Ethik für Führungskräfte. Niederschlag war Hochschulrektor der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar der Gesellschaft des Katholischen Apostolates (Pallottiner). Er wurde am 16. Oktober 2012 emeritiert.