Irgendwo verläuft immer der Riss. Irgendwo wird aus Vertrautem Unvertrautes. Aus Regression wird Aggression, aus Monochromie Farbigkeit. Da zerfällt das Glück einer Kleinfamilie, weil sich der Vater wie beiläufig zu suizidieren entschließt, es verwandeln sich Kinderlandschaften in Zonen der Furcht. Scheinbar Alltägliches decouvriert verborgene Realitäten.
Unter dem Titel “Romatic” stellt der Erfurter Künstler Mario Leibner JKL Gemälde, Zeichnungen und Grafiken im Dezember im Art Room aus, auf denen Stück für Stück das Landläufige und Obligate zerbricht – das, was inhaltlich wie visuell erwartbar wäre.
Die Bilder des einstigen Absolventen der Weimarer Bauhaus-Universität entfalten ihre Magie mittels wiederkehrender Brüche und Dopplungen. Wahrnehmungsgewohnheiten lösen sich in gepunktete Netze oder in flächige Gewebe auf. Mario Leibner JKL collagiert Bildwelten, die verstören. Doppelgesichter, Rasterbilder und kubistische Zwitter – sie durchstreifen die flächigen Bildgewebe aus Öl und Tusche wie Wiedergänger oder Geister. Leibners Bilder zerreißen die gewohnten Zeit-, Raum- und Narrationsgefüge; er übersetzt vorgefundenes wie imaginiertes Bildvokabular in seine ganz eigene Sprache.
Vernissage: 06.12.2014, 18-21 Uhr
Ausstellungsdauer: 07.12.2014 – 03.01.2015
Öffnungszeiten:
Jeden Dienstag: 18-20 Uhr
Samstag, den 20.12. von 11-13 Uhr
und nach Vereinbarung
Weitere Infos zu Künstler unter: www.jkleibner.de
Weitere Informationen zur Galerie im Web unter: www.galerie-artroom.de
Autor:Simone Growe aus Düsseldorf |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.