Johann Lafer sieht rot: Starkoch verwöhnt Gäste beim „Dîner en rouge“ am Düsseldorfer Flughafen

1. März 2015
Flughafen Du00fcsseldorf, Du00fcsseldorf
Kochen ist seine Leidenschaft: Vor rund 40 Jahren machte Johann Lafer sein Hobby zum Beruf. | Foto: Guido Karp
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Wer kennt ihn nicht – den österreichischen Star- und Fernsehkoch Johann Lafer? Bereits vor rund 40 Jahren machte er seine Leidenschaft zum Beruf.

Ob „Bester Pâtissier Deutschlands“, „Fernsehkoch des Jahres“ oder Gold- und Silbermedaillen für seine Kochbücher: In seiner Karriere konnte Johann Lafer bereits mehrere Auszeichnungen für sich verbuchen.

Seit 2011 engagiert sich der 58-Jährige unter anderem auch für eine gesunde und nachhaltige Schulverpflegung als Betreiber der Schulmensa eines Gymnasiums in Bad Kreuznach und ist Lehrbeauftragter an der Hochschule Fulda im Fachbereich Ökotrophologie. Am Sonntag, 1. März, ist Johann Lafer beim „Dîner en rouge“ am Düsseldorfer Flughafen zu Gast. Im Rahmen des „Exklusiv Sonntag“ wird er die Gäste mit einem Hauptgang – natürlich in Rot – verwöhnen. Lokalkompass Düsseldorf sprach mit dem Starkoch kurz vor dem Event.

Lokalkompass: Herr Lafer, Sie stehen beim „Dîner en rouge“ als Starkoch hinter dem Herd am Düsseldorfer Flughafen. Was können die Gäste an diesem Tag erwarten?

Johann Lafer: Auf diesen Abend freue ich mich sehr! Ein ungewöhnlicher Ort für ein „Diner“. Und auch das Motto ist toll! Beim ,roten Diner‘ zeichne ich mich für den Hauptgang verantwortlich – was es genau gibt, möchte ich noch nicht verraten. Natürlich hoffen wir auf viele glückliche Gesichter.

Kennen Sie sich gut in Düsseldorf aus – was verbinden Sie mit der Stadt?

Johann Lafer: Düsseldorf ist für mich eine der wunderbarsten Städte Deutschlands. Wenn man etwas Besonderes einkaufen möchte, dann fahre ich einfach mit meiner Familie nach Düsseldorf. Kulinarisch hat die Stadt alles zu bieten, was das Herz begehrt. Klar, dafür ist auch das richtige Publikum da. Ich freue mich sehr auf die Düsseldorfer!

Kochen ist Ihr Beruf und Ihre Berufung. Sie verbringen häufig viele Stunden am Herd. Wie sieht nach einem anstrengenden, stressigen Arbeitstag das Abendbrot bei Familie Lafer aus?

Johann Lafer: Meist essen wir recht früh zu Abend, da wir danach wieder in der Stromburg arbeiten, mal ist es ein typisch deutsches Abendbrot, mal die Reste vom Mittagstisch in anderer Form, aber in jedem Fall mit besten regionalen Lebensmitteln.

Was empfehlen Sie zu kochen, wenn es wirklich einmal schnell gehen muss? Gibt es bei Ihnen auch mal eine Fertigpizza?

Johann Lafer: Eigentlich muss es doch meist schnell gehen! Es ist aber nun wirklich kein Hexenwerk ein einfaches Gericht mit Gemüse, Kartoffeln, Reis etc. frisch zu kochen.

Sie haben hunderte Vorspeisen- und Nachspeisen, Hauptgerichte und Menüs kreiert: Woher nehmen Sie die Ideen, immer etwas Neues zu entwickeln?

Johann Lafer: Das ist bedingt durch meine Neugier und meine Lust am Kochen. Meine Freude an guten Produkten inspiriert mich immer wieder neu. Daraus etwas Schmackhaftes entstehen zu lassen, fällt mir nicht schwer. Schließlich habe ich mein Handwerk gelernt.

Fast Food, Fertiggerichte und zudem wenig Freizeit sind unserer Gesellschaft sehr verbreitet. Wie motivieren Sie Menschen, die keine Lust – oder Zeit – fürs Kochen haben?

Johann Lafer: Indem ich Ihnen zeige, wie einfach gute Atmosphäre aus frischen Produkten sein kann. Außerdem versuche ich zu vermitteln, wie viel Freude das Entstehen eines guten Gerichtes macht.

Was halten Sie vom Vegan- und Biotrend?

Johann Lafer: Erst einmal finde ich es richtig und wichtig, dass Menschen sich für die Herkunft und Qualität von Lebensmitteln interessieren. Inwieweit man dann seine eigene Ernährungsform findet, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Im Rahmen der Initiative „food@ucation“ engagieren Sie sich leidenschaftlich als Betreiber einer Schulmensa an einem Gymnasium. Sie selbst sind Vater von zwei Kindern: Wie führen Sie gerade junge Menschen an gesunde Ernährung heran?

Johann Lafer: Eigentlich ganz einfach: Früh genug die Kinder an den Wert und den Geschmack guter Lebensmittel heranführen. Geschmacksempfinden ist nicht angeboren, sondern wird anerzogen. Kinder sind offen für Neues, wollen wissen, wie eine Speise entsteht! Ganz wichtig ist auch die Atmosphäre, in welcher unsere Jugend ihr Essen einnimmt.

Vielen Dank für das Gespräch!

ZUR PERSON:

- Johnann Lafer ist Star- und Fernsehkoch, Unternehmer und Autor.
- Er ist im September 1957 in der Steiermark, Österreich, geboren.
- Seit 1990 ist er mit der Hotelfachfrau Silvia Buchholz-Lafer verheiratet und hat zwei Kinder.
- Bekannt geworden ist er vor allem durch die Kochsendungen wie Himmel un Erd, Genießen auf gut deutsch oder Lafer! Lichter! Lecker! und seine zahlreichen Kochbücher.
- 1994 übernahm das Ehepaar Lafer die Stromburg im Hunsrück: Neben vielen Auszeichnung wurden ihre Restaurants „Le Val d‘Or“ unter anderem mit einem Stern im Guide Michelin und 16 Punkten im Gault Millau ausgezeichnet.
- Johann Lafers Zweitres-taurant in der Turmstube der Stromburg, das „Bistro d‘Or“, wurde vom Gault Millau mit 14 Punkten bewertet.
- Im nahe gelegenen Guldental befindet sich Lafers Kochschule „Table d’Or“ sowie sein TV- und Fotostudio.

Kochen ist seine Leidenschaft: Vor rund 40 Jahren machte Johann Lafer sein Hobby zum Beruf. | Foto: Guido Karp
Foto: Guido Karp
Autor:

Kirstin von Schlabrendorf-Engelbracht aus Düsseldorf

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