Ausstellung "Bilder und Skulpturen" von Regina Haack

In der Zeit vom 19.05. bis 16.06.2011 wird in der Galerie (1. Etage) des Bezirksrathauses Hamborn die Ausstellung "Bilder und Skulpturen" der Künstlerin Regina Haack gezeigt.

Von der Idee zum Bild: Das Erlebte mit Mensch, Tier, Natur, Technik – meine Umwelt macht etwas mit mir. Sei es ein gesagtes oder geschriebenes Wort, empfangen aus den Medien oder aus meinem persönlichen Umfeld beim Einkauf, Spaziergang, bei einem Theaterbesuch, Begegnungen mit Nachbarn, mit Freunden. Nicht immer, aber immer öfter, setzte ich mich damit auseinander. Ich gehe mal eine kurze Weile, mal auch längere Zeit damit schwanger. Dann zieht es mich ins Atelier. Dann will mein inneres Bild raus. Ich kotze es förmlich aus. Nun fliegt der Stift, der Pinsel, die Kreide über das Papier. Mein inneres Bild wird lebendig. Nach kurzer Zeit spricht mich mein inneres Bild an.: „Du hast gemalt, was Du fühlst.“ Nun möchte es mit dem Betrachter reden.

Die gezeigten Bilder stehen unter den Themenschwerpunkten "Im Revier (Industriekultur) und "Das bunte Leben".

Frau Haack beschreibt die Themen mit folgenden Worten:

Industriekultur:

Das Bild „Industriekultur“ war viele Jahre in mir. Ich habe eine kaufmännische Lehre bei der August-Thyssen-Hütte in Duisburg gemacht. Im Thyssenhochhaus schweifte mein Blick weit hinaus über das Industriegelände. Wenn ein Abstich am Hochofen war, war die Sicht „vernebelt“. Mein Vater arbeitete am Hochofen. Die Schwerindustrie und das dazu entstandene Bild blieben im Kopf. Erst viele Jahre später als ich in Würzburg lebte, wollte dieses „Kopfbild“ heraus. Danach ist auch das Bild „Urzeit“ entstanden. Ich lebte viele Jahre in Neumühl. Dort arbeitete ich im St. Barbara-Hospital. Die heilige Barbara, die Schutzpatronin der Bergleute, sagte mir damals nicht viel. Ich lernte den Kumpel als Unfallpatienten kennen. Ein Cousin arbeitete als junger Mann im Bergbau. Und nach meiner Heirat kamen noch einige Bergleute hinzu. Mein Schwiegervater, mein Schwager. Sie besitzen alte Grubenlampen, erzählen von früher.

Das bunte Leben:

Als Harlekin der Gesellschaft sehe ich mich als Künstlerin. Ein Portrait einer jungen Frau heute. Möchte sie provozieren? Die Großstadt mit der Empfangsschüssel auf dem Balkon. Mann und Frau, Sohn und Mutter – ein duales System oder in eigenen Wurzeln gefangen sein, das ist das Leben.

Mein Leben ist die Kunst. Phantasie- und gefühlsarm empfinde ich die Welt.
Die Malerei gibt mir die Möglichkeit diese Empfindungen auszudrücken.

Ich male schon seit meiner Kindheit. Das künstlerische Gestalten hat mich nie losgelassen. So faszinierte mich die Arbeit mit Speckstein in seiner Farbvielfalt. Das ist Schwerstarbeit mit entsprechendem Werkzeug. Ich bevorzuge jetzt ein Material, das ich nur mit meinen Fingern bearbeiten kann. Es ist Keramiplast. Damit schließe ich „das bunte Leben“ ab. Es ist die alte Liebe.

Eine neue – alte Liebe, ist das Malen mit heißem Wachs. Dazu zeige ich ein Beispiel „In eigenen Wurzeln gefangen“ ist der Titel.

In eigenen Wurzeln gefangen war ich lange Zeit, bis ich mich 1990 entschloss, den Beruf als Arztsekretärin in einem lehrakademischen Krankenhaus in Würzburg, an den Nagel zu hängen. Ich studierte nun die Malerei bei unterfränkischen Künstlern. Seit dem bin ich freischaffende Künstlerin.

2003 bin ich wieder nach Duisburg zurückgekehrt.

Tja, Heimat ist kein Ort, Heimat ist Gefühl.

Die Ausstellung kann zu den gewohnten Öffnungszeiten (täglich von 8.00 – 16.00 Uhr, donnerstags bis 18.00 Uhr) im Bezirksrathaus Hamborn, Duisburger Str. 213, 47166 Duisburg besucht werden!

Weitere Informationen auf http://www.regina-haack.de