Danica Dakic im Lehmbruck-Museum

Bildunterschrift:
Danica Dakić, CASSANDRA,
Fotoedition, art inkjet print, 28 x 42 cm, 2017,
© Danica Dakic, VG Bild-Kunst Bonn
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    Danica Dakić, CASSANDRA,
    Fotoedition, art inkjet print, 28 x 42 cm, 2017,
    © Danica Dakic, VG Bild-Kunst Bonn
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Im Lehmbruck-Museum gibt es ab morgen eine neue Ausstellung zu sehen. "Danica Dakic - Missing Sculpture" heißt sie und ist bis zum 19. März 2017 zu den gewohnten Öffnungszeiten zu sehen.

Was ist Skulptur? Dieser Frage der Bildhauerei geht die international renommierte Künstlerin Danica Dakić nach. Für das Lehmbruck Museum entstand im Rahmen der Ausstellungsreihe „Sculpture 21st“ ihr neuesten Projekt MISSING SCULPTURE. "Auf der Suche nach einer (verlorenen) Skulptur der Zukunft trägt sie das Erbe der namhaften Künstler Wilhelm Lehmbruck und Joseph Beuys in dem partizipativ angelegten Projekt weiter," berichtet Andreas Benedict, der Pressesprecher des renommierten Duisburger Museums.

In Zusammenarbeit mit dem Fotografen und Kameramann Egbert Trogemann, dem Komponisten Bojan Vuletić, Künstlergästen, Sybille Kastner aus der Kunstvermittlung des Lehmbruck Museums und Menschen aus Duisburg entstand so eine Installation aus Soundcollage und Bodenzeichnung.

Zugleich wird mit der Bodenzeichnung das Vermächtnis Joseph Beuys‘ aufgegriffen. In der Mitte des 20. Jahrhunderts brachte er mit seiner Idee der sozialen Skulptur die althergebrachten Vorstellungen von Skulptur ins Wanken. In seiner Dankesrede zur Verleihung des Wilhelm-Lehmbruck-Preises 1986 sagte er: „Alles ist Skulptur.“. So heißt es zumindest in der Pressemitteilung des Museums.

„Ich sehe die Arbeit in einer Generationenfolge. Es geht darum, wie sich das Konzept der (sozialen) Skulptur im 21. Jahrhundert weiterdenken lässt. Es ist mir darum auch wichtig, junge Künstlerinnen und Künstler in das Projekt einzubeziehen“, erläutert Danica Dakić.

"Der Besucher muß aufnehmen, was auf dem Boden steht. Das ist eine Herausforderung," betont Thomas Krützberg, Duisburgs Kulturdezernent. "Kommt man in den Glassaal, denkt man: Da fehlt etwas. Vor allem dann, wenn man weiß, wie der Raum ansonsten nach draußen wirkt."

Museumsdirektorin Dr. Söke Dinkla freut sich über die erste Neuproduktion in der Reihe Sculpture 21st: "Es ist für mich ein besonderer Höhepunkt, dass Danica Dakić diese Arbeit für das Museum geschaffen hat. MISSING SCULPTURE gibt Menschen aus unterschiedlichsten Bereichen unserer Gesellschaft, die ein besonderes Verhältnis zur Kunst haben, einen Platz in unserem Museum. Die Arbeit repräsentiert nicht nur die Ideen der Künstlerin, sondern gibt den Menschen eine Stimme. Auf diese Weise kann es gelingen, das bedeutende Erbe des Museums in die Zukunft zu tragen - eine der wichtigsten Aufgaben unseres Hauses.“ Nach ihren Worten geht es Dakic um Identität, Sprache, unser kulturelles Gedächtnis sowie die Schönheit.

Die Bodenzeichnung wurde mit Unterstützung von Natsumi Sugiyama als Gastkünstlerin realisiert. Eine eigens zu MISSING SCULPTURE entwickelte Performance von dem Gastkünstler Vasili Macharadze wird im Rahmen eines Künstlergesprächs am 2. März 2017 im Lehmbruck Museum aufgeführt.

Dakic wurde 1962 in Sarajevo (heute: Bosnien - Herzegowina) geboren. Sie hat an der Akademie der Künste in Sarajevo und Belgrad sowie an der Kunstakademie Düsseldorf (seit 1988) studiert. Seit 1993 lebt und arbeitet sie in Düsseldorf. Seit 2011 ist sie Professorin an der Bauhaus-Universität Weimar. Sie leitet dort den internationalen Masterstudiengang "Public Art and New Artistic Strategies".

Die beiden hier gezeigten Fotos wurden freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt.

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Danica Dakić, CASSANDRA,
Fotoedition, art inkjet print, 28 x 42 cm, 2017,
© Danica Dakic, VG Bild-Kunst Bonn
Danica Dakic; Missing Sculpture, Aufbau, Lehmbruck Museum 2017
Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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