Cross Solidarity- Aufruf zum internationalen Solidaritätsspaziergang in Duisburg – Bruckhausen

26. April 2013
11:00 Uhr
Tor 1, 47166 Duisburg

Cross Solidarity- Aufruf zum internationalen Solidaritätsspaziergang in Duisburg – Bruckhausen

Vertreibung und Verdrängung als Antwort auf verarmende Stadt- Stoppt die flächendeckende Vernichtung von bezahlbarem Wohnraum

Am 26.4.2013 treffen wir uns im Duisburger Arbeiterstadtteil Bruckhausen zu einem großen internationalen Solidaritätsspaziergang. Wir treffen uns am legendären Tor 1 der Thyssen Krupp Werke mitten in Bruckhausen um dann zu unserer Kundgebung aufzubrechen. Um 11.00 Uhr und werden wir von dort aus unseren Gang durch den von Verdrängung und Zerstörung gezeichneten Stadtteil beginnen.

Der Duisburger Norden , ist gerade in den letzten Jahren im Zuge zunehmender Verarmung der Gesamtstadt, immer wieder in den Focus einer alternativlosen und menschenverachtenden Stadtpolitik gerückt. Der Norden, der als besonders problematisch gilt, wird immer wieder oft unseriösen Investoren und dem benachbarten Großkonzern TKS als Spielfläche überlassen. Die Wohnbebauung nicht selten Mietspekulanten und Immobilienhaien überlassen. So entwickelt die Stadt eine Stadtplanungsstrategie mit dem harmlos klingenden Namen Duisburg Agenda 2027 ein Verdrängungs Szenario, wie es die Stadt in diesem Ausmaß wohl bisher nicht erlebt hat. Unter dieser Strategie subsumiert sich in Bruckhausen das viel umstrittene Grüngürtelprojekt, welches insgesamt den Abriss von mehr als einem Drittel des Stadtteils vorsieht und in unmittelbarer Nähe die Pläne für ein Factory Outlet Center, für dessen Realisierung wieder 400 Wohnungen dem Erdboden gleichgemacht werden sollen.
Erst vor Kurzem hatten sich die verantwortlichen der Stadt öffentlich dazu bekannt, die Stadt zugunsten besser verdienender Menschen um zubauen und ihnen an ihre Bedürfnisse angepasste Infrastruktur anzupassen. Dazu sind oft mafiöse Methoden und existentieller Druck auf die Betroffenen an der Tagesordnung. Eine wie zufällig zerstörte Küchenwand einer noch bewohnten Wohnung und Drohbriefe gehören für viele Betroffene inzwischen zum Alltag , dennoch kämpfen die Menschen vor Ort hartnäckig und entschlossen um ihre Stadt. Faktisch unterstützen alle im Rat vertretenden Parteien mit großer Einstimmigkeit, einschließlich der Linken, diese perfiden Pläne, so dass die Bevölkerung nahezu auf sich gestellt den Widerstand auf die Beine stellt.

Große Teile der NordbewohnerInnen haben längst erkannt, dass ein solidarisches und lebenswertes und zudem bezahlbares Wohnen ein Recht ist, dass sich hart erkämpft werden muss.

Im Rahmen der internationalistischen Konferenz „ Cross solidarity“ rufen wir zu einem Solidaritätsspaziergang auf, an dem sich u.a. internationale widerständige Wohnungskämpfer beteiligen werden.

Stoppt den menschenverachtenden Ausverkauf der Stadt!
Stoppt die massenhafte Vernichtung von bezahlbarem Wohnraum!
Wir bleiben alle- kämpft um Eure Stadt!

Autor:

Helmut Mattern aus Duisburg

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