Schauspielzeit im Gymnasium: Der kleine Horrorladen

30. September 2011
19:30 Uhr
Gymnasium an der Wolfskuhle, 45276 Essen
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Schon die ersten Musicalschritte waren für die Schüler des Gymnasiums an der Wolfskuhle äußerst erfolgreich. Nach „Hair“ im Sommer 2009 bringen sie nun „Der kleine Horrorladen“ auf die Aula-Bühne und versprechen schon jetzt, während der Probenphase, erstklassige Unterhaltung mit einem abendfüllenden Programm.
Tobias Heil ist ein ehemaliger Schüler des Gymnasiums. Doch mit dem Abitur sagte er nicht „tschüss“, sondern feierte im Frühjahr mit „Hamlet“ ein erfolgreiches Debut als Regisseur an seiner alten Schule. Jetzt tut er‘s wieder - er erarbeitet mit Schülern ein Bühnenwerk. Doch diesmal mit noch viel mehr Musik, denn die Gruppe wagt sich an „Little Shop of Horros“ von Howard Ashman.
Tobias Heil ist nicht der einzige Ehemalige in der über 30-köpfigen Theaterrunde. Insgesamt haben drei Ehemalige den Weg zurück zur Schule gefunden. Darunter Phillip Frenzel, der die musikalische Leitung übernommen hat und vor seinem Abschluss der Pianist der bekannten Wolfskuhle Big Band „United Brass“ war. Die Band sorgt wieder für die guten Töne im „Horrorladen“ und Robert Maruhn, Musiklehrer und Leiter der „Big Band“ verspricht: „Es wird laut, rockig, fetzig und schön schräg!“. Auch Lea Menth ist an die „Wolfskuhle“ zurückgekommen und hat die Choreographie entwickelt und einstudiert.
Auf der Bühne der Aula häufen sich schon jetzt zig Pflanzen. Die meisten Schüler springen mit Kostümen durch die Halle und das absolute Sahnestück der Produktion präsentiert Robin Dörnemann, der den Theaterfans der Schule wohl als überragender „Hamlet“ in Erinnerung geblieben ist. Am echten Zahnarztstuhl mit Lampe und Spülbecken kann er sich als „Orin Scrivello“ im „kleinen Horrorladen“ beweisen. „Die Requisiten habe ich von meinem Zahnarzt Dr. Klaus Figge bekommen, als ich ihm von unserem neuen Projekt erzählte“, verrät Robert Maruhn, der die Koordination des Musicals übernommen hat. Im Mittelpunkt des Stücks stehen natürlich Audrey, die Blumenhändlerin und Audrey II, die zunächst ein kleines, zartes Pflänzchen vom Typus „Fleischfresser“ ist, aber schon bald ihrem Namen alle Ehre machen soll.
In das Kostüm, der immer größer werdenden Audrey, schlüpft unter anderem der Regisseur selbst. Tobias Heil hat schon 2009 als Hauptdarsteller in „Hair“ auf der Bühne geglänzt und hat jetzt die großen Figuren mit konzipiert und herausgekommen sind tolle Kostüme.
Viele Schüler stehen in dieser Produktion erstmals auf der Bühne. Ein bisschen Luft auf den Brettern, die die Welt bedeuten, konnten sie aber schon alle als Schauspielertruppe im Schauspiel bei „Hamlet“ schnuppern.
Mit dem neuen Musical möchten Tobias Heil und Robert Maruhn alle Musical- und Theaterfans ansprechen. „Das Stück kann sich jeder anschauen. Es werden zwar Menschen gefressen, aber ohne Brutalität und vor allem ohne das Blut fließt“, sagt Heil. Und Maruhn ergänzt: „Es ist einfach ein schräges Stück mit toller Musik von Alan Menken, der bereits für Disney komponiert hat. Wir hatten zunächst an die ‚Rocky Horror Picture Show‘ gedacht, aber das wäre nichts für die Kleinen gewesen.“
Jetzt gibt‘s also „Der kleine Horrorladen“, in dem die Pflanze die Weltherrschaft anstrebt. Die Zuschauer dürfen sich auf Mr. Mushnik freuen, dessen Blumenladen kurz vor dem Bankrott steht, bis er die Pflanze Audrey bekommt. Doch worauf er sich eingelassen hat, das merkt der Blumenhändler, der in seine Angestellte Audrey verliebt ist, zu spät. Die Wolfskuhle-Bühnenversion orientiert sich am Original. Es ist allerdings die Bühnenversion mit Happy End, wie Tobias Heil verrät.
Los gingen die Proben parallel zur Vorbereitung der „Hamlet“-Produktion im Frühjahr. Den ersten Sprech- und Gesangsproben folgte schnell die Vergabe der Rollen. „Dabei konnten sich die Beteiligten wie immer selbst die Rollen aussuchen“, so Heil. „Bei den Stimmen haben wir natürlich schon geguckt, dass es passt.“ Denn gesungen wird viel im „kleinen Horrorladen“. „Die meisten Lieder sind englisch“, erörtert Robert Maruhn. Man könne aber trotzdem die Handlung sehr gut nachvollziehen.
Seit Ende August probt die Gruppe nun intensiv jedes Wochenende - alles freiwillig! Wie der „Little Shop of Horrors“ letztendlich an der „Wolfskuhle“ aussieht, erfährt man am 30. September (Premiere), 1., 2., 7. 8. und 9. Oktober in der Aula. Die Vorstellungen am Freitag und Samstag beginnen um 19.30 Uhr, sonntags um 16 Uhr, und dauern jeweils rund 90 Minuten. Der Kartenvorverkauf hat begonnen: Karten gibt‘s zum Preis von 5 Euro bzw. 3 Euro (Schüler) im Schulsekretariat unter Tel.: 860 697 30 und u.a. bei Schreibwaren Scheele“ im Isingerfeld.

Autor:

Mareike Schulz aus Essen-Steele

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