Die Maschinenhalle Zweckel in Gladbeck ist berühmt für ihre historistische Architektur und ihre Ausstattung im Jugendstil, aber auch für ihre technischen Schätze im Inneren der Halle. Am Sonntag, 24. Januar, haben Besucher von nah und fern wieder die Möglichkeit, das Industriedenkmal genau unter die Lupe zu nehmen.
Zu Beginn des 20. Jahrhundert ließ der preußische Staat die Maschinenhalle der Gladbecker Zeche Zweckel errichten: Herrschaftliche Erscheinung in Kombination mit moderner Ausstattung sind Hauptmerkmale der Halle. Wo andernorts noch mit Dampfmaschinen gefördert wurde, brachten auf Zweckel bereits elektrische Fördermaschinen das schwarze Gold an die Oberfläche. Für die sanfte Steuerung der Maschinen war jedoch Gleichstrom erforderlich, so dass weitere Maschinen vonnöten waren: Neben nicht erhaltenen Aggregaten zur Stromerzeugung waren dies die beiden Ilgner-Umformer, die heutzutage beim Betreten der Halle sofort ins Auge fallen. Selbst bei völligen Stromausfall konnte dank des Schwungrades noch mindestens ein Förderkorb aus der Grube geholt werden. Welche Stücke sich noch in der Maschinenhalle verbergen, wird in der Sonntagsführung verraten.
Menschen und Maloche
Aber nicht nur technische Details stehen bei dem rund zweistündigen Rundgang auf dem Programm: Zusammen mit einem Gästeführer der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur begeben sich interessierte Besucher auf eine Reise durch die Vergangenheit und erfahren Interessantes über die Maloche auf Zweckel. Treffpunkt für die Führung ist am Sonntag, 24. Januar, um 14 Uhr an der Maschinenhalle, Frentroper Straße, ausgeschildert. Der Eintritt für die Führung beträgt fünf Euro pro Person, Kinder unter zwölf Jahren nehmen kostenlos teil. Inhaber der Gladbeck-Card erhalten eine Ermäßigung in Höhe von 50 Prozent.Es wird empfohlen, bei der Führung festes Schuhwerk zu tragen. Weitere Informationen sind unter Tel. 0231/93112233 abrufbar.
Autor:Jens Steinmann aus Herne |
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