"Schockbilder" sollen aufrütteln: Polizei lädt zum "Crash Kurs"-Tag in die Gladbecker Stadthalle

1. März 2018
09:00 Uhr
Mathias-Jacobs-Stadthalle , 45964 Gladbeck
An junge Autofahrer im Alter bis zu 25 Jahren richten sich die Polizei mit ihrem Projekt "Crash Kurs NRW". Am Donnerstag, 1. März, sind ab 9 und 11.30 Uhr wieder zwei Veranstaltungen in der Stadthalle Gladbeck geplant. | Foto: Polizei
  • An junge Autofahrer im Alter bis zu 25 Jahren richten sich die Polizei mit ihrem Projekt "Crash Kurs NRW". Am Donnerstag, 1. März, sind ab 9 und 11.30 Uhr wieder zwei Veranstaltungen in der Stadthalle Gladbeck geplant.
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Gladbeck. Erneut mit der Veranstaltung "Crash Kurs NRW" zu Gast in Gladbeck ist am Donnerstag, 1. März, die Polizei.

Bei „Crash Kurs NRW“ handelt es sich um Vortragsveranstaltungen, die gemeinsam mit Partnern der Polizei NRW im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Recklinghausen an Schulen durchgeführt werden.

Im Schuljahr 2017/2018 sind im Kreis Recklinghausen und in der Stadt Bottrop insgesamt 36 dieser Veranstaltungen geplant. Hierbei werden voraussichtlich rund  8.000 Schüler die Veranstaltungen besuchen.

In Gladbeck gibt es am 1. März gleich zwei "Crash Kurse", die um 9 beziehungsweise 11.30 Uhr in der Stadthalle, Friedrichstraße 53, beginnen.

Die Moderation der etwa einstündigen Veranstaltungen erfolgt durch Verkehrssicherheitsberater der Polizei Recklinghausen.

Hintergrund ist, dass junge Fahrer unter 25 Jahren nach wie vor überproportional häufig an Verkehrsunfällen beteiligt sind. In vielen Fällen waren dies die weniger erfahrenen und gleichzeitig häufig risikobereiteren Fahrer der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen.
Daher ist das angestrebte Ziel von „Crash Kurs“ eine Verringerung der Zahl schwerer Verkehrsunfälle, an denen junge Fahrerinnen und Fahrer beteiligt sind.

Neben emotionalen Bildern und passender Musik sind die persönlichen Einsatzerfahrungen wichtigster Bestandteil von Crash Kurs NRW. Notärzte, Feuerwehrleute, Polizisten und Notfallseelsorger erzählen von der harten Lebenswirklichkeit schwerer Verkehrsunfälle, bei denen sie selbst dabei waren.

In manchen Fällen fanden auch junge Menschen den Tod. Dass die Unfallopfer etwa im gleichen Alter wie die Veranstaltungsteilnehmer waren, berührt.

Auch Unfallursachen, wie zu hohe Geschwindigkeit, Ablenkung, Selbstüberschätzung und Missbrauch von Alkohol und Drogen werden thematisiert und die Eigenverantwortung in dem Zusammenhang schonungslos ins Bewusstsein gerückt.

„Wir möchten die Schülerinnen und Schüler zum Nachdenken anregen, Einsicht erwirken und eine positive, nachhaltige Verhaltensänderung auslösen. Jeder kann durch umsichtiges Verhalten Unfälle verhindern und Menschenleben retten“, so Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen zur Crash Kurs NRW Kampagne.

Eine wissenschaftliche Begleitung auf Landesebene erfolgt durch die Universität Köln und die Züricher Hochschule für angewandte Wissenschaften.

Seinen Ursprung hat das Projekt "Crash Kurs" übrigens in Großbritannien. Dort wurden „Crash Course“ erstmalig in der Grafschaft Staffordshire (West Midlands) entwickelt und umgesetzt.Mitwirkende Akteure waren Vertreter der Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste, Jugendhilfe, des Opferschutzes und der Gerichtsmedizin. Und es gab eine Reihe positiver Ergebnisse.

Im Jahr 2004 gab es in der gemammtem Grafscjaft 464 Verkehrsunfälle mit Schwerverletzen und Toten.An 40 Prozent dieser Verkehrsunfälle waren „Junge Fahrer“ im Alter von 16 bis 25 Jahren beteiligt.
• Nach flächendeckender Durchführung der „Crash Course“ Veranstaltungen in den Jahren Jahren 2006 bis 2008 in allen Abschlussklassen der High School sank die Anzahl der Verkehrsunfälle mit tödlich Verletzten um rund 50 Prozent.
Im Umfeld ohne „Crash Course“ gab es keine entsprechende Entwicklung.
Eine Evaluation durch englische Wissenschaftler belegt eine entsprechende Wirkung bezogen auf Wissen und Einstellungen der dort Beschulten.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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