Weihnachtszauber unterm Geusendaniel in Goch: Klein, leise, und sehr gemütlich

19. Dezember 2015
14:00 Uhr
Evangelische Kirche , 47574 Goch

Zum guten Schluss gibt es noch was Besonderes in Goch, dass sich schon längst im vorweihnachtlichen Programm der Stadt etabliert hat: Der Weihnachtszauber unterm Geusendaniel, der, so sagen es die Macher selbst, „etwas andere Weihnachtsmarkt“.

Von franz geib

Bereits zum sechsten Mal, die Premiere gab es 2010, lädt die Evangelische Kirchengemeinde am Samstag, 19. Dezember, zwischen 14 und 19 Uhr, Jung und Alt zu bezaubernden, weil vor allem besinnlichen, Stunden in den Gemeindegarten zwischen Kirche und dem schräg gegenüberliegenden Haus der Diakonie.
„Bei jedem Wetter, außer wenn es richtig stürmen sollte“, betont Britta Gemke, Presbyterin in der Gemeinde.

Es überwiegen die leisen Töne

Fackeln und Laternen statt Leuchtreklamen-Geglitzer, leise Töne statt Rummel-Bummel, der Weihnachtszauber besticht durch sein heimeliges Ambiente: Der Garten ist mitsamt Tannenbaum in hunderte Lichter gehüllt, mit Decken können sich die kleine und große Gäste rund um den Feuerkorb kuscheln und dem lodern der Flammen zuschauen. „An den insgesamt 13 Ständen gibt es nichts Kommerzielles, sondern allenfalls Handgemachtes“, verspricht auch Karla Verfers, die stellvertretende Vorsitzende im Presbyterium. Gemeint sind der Geusendaniel als Sticker und aus Metall für den Garten, Gefilztes und Genähtes, Keramik, Gewürzsalze, Marmeladen und mehr.

Naschereien aus Georgien und Syrien

Auch die Tagespflegegäste der Diakonie und der Förderverein der Evangelischen Kindertagesstätte an der Niersstraße haben gebastelt. Bratäpfel, Waffeln, Stockbrot (für die Kleinen), Glühwein, Punsch mit und ohne Umdrehungen, Würstchen, Kaffee und Kurchen und andere Leckereien verwöhnen Geist und Gaumen. Wie, zeigt sich vor allem bei ganz außergewöhnlichen „Weihnachts-Naschereien aus Georgien und Syrien. Zwei Flüchtlingsfamilien bringen mit dem Naschwerk, das so ungewöhnliche Namen wie „Gosinagi“ und „Guriba“ trägt, ihren Dank für die herzliche Aufnahme in Goch zum Ausdruck. Guten Appetit!
Schon am Eingang wird die Aufmerksamkeit der Passanten durch Ungewöhnliches geweckt: Eine Stelzenläuferin mit einem wunderschönen Kleid begrüßt die Besucher mit einem kleinen Präsent und weist auf das Programm hin.

Andachtsjodler vom Turm

Zweimal, um 15 und um 16. 30 Uhr kommt beispielsweise der Kasper, der mit Hilfe der Gäste im Jugendkeller des Gemeindehauses nach „Großmutters Schatz“ sucht. Für die Jugendlichen gibt es alternativ die Gelegenheit Kronkorkenmännchen zu basteln. In der Kirche gibt es wieder eine Bilderausstellung zu sehen.
Die festliche Musik liefern der eigene Gospelchor und der Bläserkreis beim gemeinsamen Singen mit Liederlaternen im Gemeindegarten ab 17. 30 Uhr. Zwischendurch werden die Gäste mit musikalischen Einlagen unterhalten. Den akustischen Abschluss werden zwei Trompetenbläser gegen 18. 45 Uhr bilden. Mit „Tochter Zion“ und „Andachtsjodler“ setzen sie den (laut-) starken Schlusspunkt des Weihnachtszaubers.
Der Weihnachtszauber hat auch in diesem Jahr wieder Gutes im Sinn: Mit dem Erlös wird das Pangani Lutheran Children Centre in Nairobi unterstützt. Dieses nimmt bettelnde Mädchen, die im Alltag sexuellen Übergriffen, Drogen und Gewalt ausgesetzt sind, auf, und bietet Bildung, ärztliche Versorgung und psychologische Begleitung.

Autor:

Franz Geib aus Goch

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