"Miss Daisy und ihr Chauffeur" im Gocher Kastell - Kämpferisches Plädoyerfür mehr Gerechtigkeit

13. März 2017
20:00 Uhr
Kastell, 47574 Goch
Die Geschichte einer wunderbaren Freundschaft und vom Älterwerden (von links): Miss Daisy (Dagmar von Kurmin), Sohn Boolie (Karl-Heinz Dickmann) und ihr Chauffeur Hoke (Pierre Sanoussi-Bliss).
  • Die Geschichte einer wunderbaren Freundschaft und vom Älterwerden (von links): Miss Daisy (Dagmar von Kurmin), Sohn Boolie (Karl-Heinz Dickmann) und ihr Chauffeur Hoke (Pierre Sanoussi-Bliss).
  • hochgeladen von Franz Geib

Am Montag, 13. März, ist die Landesbühne Rheinland-Pfalz mit dem Theaterstück "Miss Daisy und ihr Chauffeur" im Gocher Kastell zu Gast. „Miss Daisy und ihr Chauffeur“ von Alfred Uhry wurde 1987 uraufgeführt. Bereits zwei Jahre später wurde der Stoff verfilmt und mit vier Oscars prämiert.
Im Film geht es um Rassendiskriminierung und Vorurteile, vor allem aber vom Beginn einer wunderbaren Freundschaft und vom Älterwerden. Die Geschichte spielt aus guten Gründen in Atlanta, der Heimatstadt des Bürgerrechtlers Martin Luther King: Der Wagen ist hin, und die Versicherung hat gekündigt. Denn die 72-jährige Daisy Werthan, wohlhabende Witwe eines jüdischen Textilfabrikanten, ist zwar begeisterte Fahrerin, aber die Autos landen immer öfter nicht ganz dort, wohin sie sie zu steuern meint.
Bevor die alte Dame noch weitere Unfälle baut, engagiert ihr Sohn Boolie einen Chauffeur. Den auch nicht mehr ganz jungen Afroamerikaner Hoke Colburn. Miss Daisy ist wütend: Vor allem wegen der Bevormundung und der Sorge um ihre Unabhängigkeit. Außerdem ist es ungehörig, seinen Reichtum zu zeigen, indem man sich von einem Angestellten herumkutschieren lässt. Erst recht nicht von einem Schwarzen ...
Dagmar von Kurmin verkörpert die Titelrolle, die sie bereits im Herbst 2005 am Kleinen Theater spielte. Ihre Miss Daisy ist selbstbewusst, starrköpfig, pedantisch auf ihren gesellschaftlichen Status fixiert. Der aus Kino und TV bekannte Schauspieler Pierre Sanoussi-Bliss brilliert in der Rolle des Hoke. Eben weil er Miss Daisy nichts schenkt, sondern ihrer spitzen Zunge mit frecher Schnauze begegnet. Zwei völlig unterschiedlich Ausgegrenzte. Die mit viel Premierenbeifall belohnte Aufführung ist ein eher zärtliches als kämpferisches Plädoyer für Toleranz und Mitmenschlichkeit.
Karten gibt es zum Preis von 10 Euro bei der KulTOURbühne im Gocher Rathaus, Telefonnummer 0 28 23/320-202 und online im Veranstaltungskalender bei www.goch.de. Ursprünglich war der 14. März als Aufführungstermin vorgesehen, die KulTOURbühne bittet um Verständnis für die Verschiebung. Bereits gekaufte Karten behalten ihre Gültigkeit.

Autor:

Franz Geib aus Goch

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