Neue Ausstellung im Museum Goch: Zeiten von Ulrich Erben

4. Dezember 2016
11:30 Uhr
Museum Goch, 47574 Goch
"Das Haus", eines der Werke von Ulrich Erben, das in der neuen Ausstellung zu sehen ist.
  • "Das Haus", eines der Werke von Ulrich Erben, das in der neuen Ausstellung zu sehen ist.
  • hochgeladen von Christian Schmithuysen

GOCH. Am Sonntag, 4. Dezember, wird um 11.30 Uhr im Museum die Ausstellung "Zeiten" von Ulrich Erben eröffnet. Es erscheint ein Katalog, der erstmals die frühen Zeichnungen des Künstlers abbildet, mit einem Text von Stephan Mann.
Ulrich Erben, 1940 in Düsseldorf geboren, studierte in Hamburg, Venedig, München und Berlin. Er gehört seit Mitte der 60er Jahren zu den wichtigen Malern und Zeichner des Landes. Zwischen 1980 und 2005 hatte er eine Professur an der Kunstakademie Münster inne. Der Teilnehmer der documenta VI erhielt zahlreiche Auszeichnungen und lebt in Düsseldorf, Bagnoregio (Italien) und am Niederrhein.
Zum ersten Mal konfrontiert diese Ausstellung die ganz frühen Zeichnungen, die zwischen 1960 bis Mitte der 70er Jahre hinein entstanden sind mit einem aktuellen Gemälde aus diesem Jahr. Ulrich Erben, der diese Zusammenstellung selbst kuratiert hat, sucht den Blick auf über 50 Jahre künstlerisches Schaffen. Erstmals wird im Museum Goch eine Ausstellung realisiert, die in dieser Konsequenz noch nicht zu sehen war.
Der Verzicht auf zahlreiche Zwischenstufen, lässt einerseits die radikale Entscheidung des Künstlers für das konkrete Bild offenkundig werden. Anderseits zeigen aber bereits die frühen Zeichnungen aus Italien, Spanien, New York und Deutschland, wie sehr Erben an der strukturellen Erfassung der Wirklichkeit interessiert war. Er verfällt nicht in romantische Postkartenmotive in Venedig oder Bilbao, sondern ist auf der Suche nach Klarheit, Struktur und Form. Darüber hinaus werden bereits die malerischen Qualitäten sichtbar. Erben begreift die Farbe nicht als perspektivische Dingbeschreibung, sondern ganz im Sinne der Farbfeldmalerei seiner Zeit.
Neben diesen formalen Kriterien wird deutlich, wie sehr die beiden Kulturlandschaften, das Latium und der Niederrhein, die Kulisse bieten, vor welcher der Maler und Zeichner Ulrich Erben seit den frühen 60er Jahren bis heute ein beeindruckendes und konsequentes künstlerisches Werk entfaltet.
Mit dem für die Ausstellung ausgewählten Gemälde Festlegung des Unbegrenzten, das 2016 in Düsseldorf entstand, findet Erben zu jener kompromisslosen und radikalen Bildform, die sein Spätwerk bestimmt.

Autor:

Christian Schmithuysen aus Goch

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