Seehofer, Westerwelle, Mappus: Wie sie selbst dafür sorgen, dass Probleme unlösbar scheinen

15. Oktober 2010
NRW, Goch

Wenn Situationen immer verworrener werden und außer Kontrolle geraten.

Im Grunde wissen es alle, dass es bei den meisten Problemen gar nicht um das eigentliche Thema geht, sondern um des Bürgers Unzufriedenheit.

Eigentlich hatte es ja etwas, was die Männer sagten. Doch sie sagten es derart ungeschickt und plump, dass ihr Eigennutz alle Elemente, die zur Diskussion stünden von allen Seiten nieder gebrüllt wurden. Das Gebrüll kam natürlich auch von Eigennützlern, die sofort ihre Chance erkannten, ihrerseits Vorteile abzubekommen.

Paradoxerweise steht grundsätzlich eine riesige Menge des Volkes hinter ihren Gedankenansätzen. Bei Stuttgart 21 soll es sogar eine schweigende Mehrheit sein, sagt man...

Natürlich ist die Hartz IV-Situation unbefriedigend und wird von vielen Bürgern missbraucht. Und hätte man nun die höhere Lehrform, das Problemlöseverhalten, genutzt, um jene Knacknüsse konstruktiv anzugehen, dann hätte man sich so manche Debatte ersparen können. Die Betroffenen wären nicht von Westerwelle entwürdigt worden und die Politik hätte sie nicht wie Werkzeuge nutzen können, um eigene Ziele zu erreichen. Doch lieber ließen sie es zur unendlichen Geschichte werden...

Natürlich gibt es Emigranten, die einzig aus Vorteilsnahme sich in unserem Land tummeln, die Sozialkassen ausnutzen und zeitgleich unseren Staat ablehnen, ja sogar bekämpfen. Doch anstatt dem Problem auf der Sachebene zu begegnen, ordnet man es einfach der Phylogenetik und den genetischen Dispositionen zu. So verfällt Seehofer in Demagogie und passt sich mit seinem Vokabular dem Rechtspopulisten Jörg Haider an. Zank auf allen politischen Ebenen ist verprogrammiert und das Problem bleibt auf der Strecke.

Natürlich ist das Projekt Stuttgart 21 eine sinnvolle Investition in die Zukunft und für die Verkehrspolitische Entwicklung Europas, für die Infrastruktur der Region und deren Arbeitsmarktsituation. Und obwohl das Projekt schon 1994!! Der Öffentlichkeit präsentiert wurde und alle demokratischen Hürden zur Verwirklichung genommen hatte melden sich erst jetzt ganze Völkerscharen um dagegen zu sein. Da nehmen Menschen ihre Kinder mit zu Demos und setzen sie der Gefahr von Verletzungen aus. Den Größeren wird eine Meinung hierbei oder schon vorher eingeredet.

Grafik: Wikipedia, zur Veröffentlichung freigegeben.

Doch anstatt alle Themen und Problematiken gezielt und Konstruktiv anzugehen, fetzen sie sich lieber, jene politische Elite, wobei jeder dann versucht, eigene Vorteile für sich und seiner Interessengemeinschaft (z.B. die Grünen) zu erlangen. Dabei werden dann Beschlüsse massiv angegriffen und sogar verspottet (Hartz IV) die sie einst selbst beschlossen hatten! Als hätte das Volk vergessen, wofür oder wogegen man noch gestern war, wird es dabei noch für dumm verkauft.

Ich habe so meine Zweifel, dass es beim Bürger immerzu ankommen wird, grundsätzlich gegen alles zu sein und dass sich diese Methode nicht irgendwann totläuft. Spätestens, wenn der Bürger merkt, dass das Meiste nur heiße Luft des Eigennutzes ist, nichts Neues kommt und die Strategie durchschaut, dann wird er sich auch wieder abwenden. So ist es bei der FDP geschehen und so wird es nach dem momentanen Hoch auch bei den Grünen sein.

Ehrliche und beständige Politik, an die sich der Wähler orientieren kann, wird sich am Ende durchsetzen. Insofern sei es den Parteien angeraten, ihre Positionen nicht dem kurzzeitigen Erfolg, sondern dem perspektivischen Denken auszusetzen.

Foto: Seehofer, Patrick Fischer, Wikipedia, zur Veröffentlichung freigegeben.

Autor:

Kurt Nickel aus Goch

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