Wie Phönix aus dem Schrott: Tauschbörse und Fahrtag der Eisenbahnfreunde Goch-Kleve

29. Januar 2017
11:00 Uhr
Eisenbahnfreunde Goch-Kleve e.V, 47574 Goch
Volle Fahrt voraus. Am Sonntag bietet die Tauschbörse der Eisenbahnfreunde Goch-Kleve wieder ein reichhaltiges Angebot. Foto: privat
  • Volle Fahrt voraus. Am Sonntag bietet die Tauschbörse der Eisenbahnfreunde Goch-Kleve wieder ein reichhaltiges Angebot. Foto: privat
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Am Sonntag, 29. Januar, bietet die Tauschbörse der Eisenbahnfreunde Goch-Kleve e.V. (EFGK e.V.) von 11 bis 16 Uhr wieder ein reichhaltiges Angebot. An der Benzstraße 24 im Industriegebiet Nord gibt es aber nicht nur moderne Modelle, auch für die Liebhaber nostalgischer Blechmodelle gibt es etwas zu entdecken.

GOCH. Metallene Schwergewichte aus der Anfangszeit der H0-Bahnen waren von höchster Qualität. Sie wurden mit viel Arbeitsaufwand gefertigt und von Hand bemalt. Vor diesem Hintergrund erklären sich die hohen Preise älterer H0-Modelle, vor allem in gutem Zustand. Jüngere oder arg bespielte, wie mehr oder weniger beschädigte Stücke genannt werden, kosten entsprechend weniger. Für jedes Budget kann sich also der „Blechliebhaber“ eine Zuggarnitur zusammenstellen, die sich anfühlt, anhört und nach Funken riecht wie früher.
Obwohl die alten Schätzchen recht stabil sind, sind sie nicht unverwundbar. Irgendwann nehmen Rost oder Beulen überhand, fehlen Räder oder andere Teile. Fahruntüchtig oder für den Sammler wertlos sind sie eigentlich nur noch als Ersatzteilspender tauglich oder schrottreif. Trotzdem gibt es für diese Wracks eine Hoffnung auf neuen Glanz. Robert Ackerschott, von Beruf Autolackierer, setzt seine Kenntnisse nicht nur bei Benzinkisten ein, sondern auch bei den traurigen Resten von Kinderträumen. Nach fachgerechtem Ausbeulen, Spachteln, Schleifen und Grundieren erfolgt eine perfekte Lackierung, die nicht mehr im Geringsten den Ausgangszustand vermuten lässt. Doch erst nachdem Robert Ackerschott die selbst gestalteten goldenen Verzierungen aufgebracht hat, ist er mit dem Ergebnis zufrieden. Wie aus dem Ei gepellt rollen dann Luxuswagen des Orientexpress auf den alten Blechschienen.
Dass diese Wagen nicht exakt dem Vorbild entsprechen, beeinträchtigt den Eindruck auf den Betrachter keineswegs. Der Bau von Modellen ohne konkretes Vorbild oder auch auf der Basis nicht ausgeführter Entwürfe wird als „Freelancing“ bezeichnet. Robert Ackerschott aus Goch verwandelt auch halbierte Dieselloks und Waggonteile mit Hilfe von Spachtel und Farbe in Triebwagen, die Zwillingsbrüder realer TEE- Triebzüge sein könnten.
Ein blaugelber Expresszug zeigt auf originelle Art Heimatverbundenheit. Sogar Eisenbahnkundige stutzen erstmal wegen der vermeintlichen Ähnlichkeit mit dem berühmten kanadischen „Northlander“-Express, bis sie den Schriftzug „Rheinlander“ erkennen und schmunzeln!

Ganz neue Modelle

Diese neugeborenen Modellschätze werden bei der Ausstellung der EFGK erstmals öffentlich vorgeführt. Betrieb auf drei Clubanlagen und die Sprechstunde beim Lokdoc runden das Programm ab. Hilfe und Beratung findet man auch auf den Clubabenden oder auf der nächsten geplanten Tauschbörse am Sonntag, 19. März 2017, von 11 bis 16 Uhr. Nähere Infos unter: efgk80@web.de

Autor:

Christian Schmithuysen aus Goch

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