„Jetzt geht es endlich von der Theorie in die Praxis“, freut sich Beate Becker, die zukünftig als stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Dorfladen-Genossenschaft ehrenamtlich für die Geschicke des Ladens mitverantwortlich sein wird.
Theorie, das war die monatelange Informations- und Überzeugungsarbeit, die wöchentlichen Sitzungen des Organisationsteams, die Gespräche mit den Banken und zukünftigen Lieferanten, vor allem aber die Erarbeitung eines umfassenden Geschäftsplans, ohne den eine Gründung nicht möglich ist. „Weil man schon vor der Gründung eine umfassende Wirtschaftlichkeitsprüfung durchlaufen und ausreichend Startkapital vorweisen muss, ist die Genossenschaft die krisensicherste Rechtsform für Unternehmen in Deutschland.“, erläutert die in Grieth lebende Lehrerin. Vor wenigen Tagen hat das Projektteam beim zuständigen Genossenschaftsverband alle notwendigen Dokumente eingereicht, so dass vermutlich ab Mitte Oktober die zugesagten Anteilswerte über jeweils 250 € eingezogen werden können. Hierdurch werden die Unterstützer offiziell Teilhaber des Dorfladens samt Café und bekommen – wenn alles so läuft wie vom Team geplant und erhofft – bei Gewinnerwirtschaftung sogar eine jährliche Dividende pro Anteilswert ausbezahlt. Endlich rückt nun also die Eröffnung in greifbare Nähe, doch zunächst müssen noch Umbaumaßnahmen im zukünftigen Ladenlokal am Marktplatz vorgenommen werden, welche weitgehend in Eigenleistung erfolgen sollen. „Jeder Euro, den wir beim Umbau einsparen können, verbleibt uns für eine höherwertige Ausstattung, beispielsweise mit Geräten, oder aber als zusätzliche Rücklage für den Geschäftsbetrieb“, ergänzt der zukünftige Vorstandsvorsitzende, Christian Reintjes, „deshalb sind wir auf tatkräftige Unterstützung beim Umbau angewiesen!“. Direkt vor Ort möchte man deshalb am 10. Oktober ab 15 Uhr allen Interessierten die Umbaupläne und deren Umsetzung sowie den zeitlichen Ablauf der Arbeiten erläutern. „Aber grundsätzlich ist es uns auch einfach wichtig, allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern Rede und Antwort über den Stand des Projektes zu stehen. An diesem Tag wollen wir allen ein Gefühl dafür vermitteln, wie es bald sein wird, wenn man sich fußläufig mit den wichtigsten Lebensmitteln versorgen und mit Blick auf den Marktplatz nahe des Rheins ein Stück Kuchen genießen kann.“
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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