Fracking? Nein, danke

6. Juni 2014
19:00 Uhr
Evangelisches Gemeindehaus, 47546 Kalkar
Aktionsstand der Klever Bürgerinitiative Gegen Gasbohren: Immer wieder informieren die Mitglieder zum Thema „Fracking“, so wie hier in der Klever Fußgängerzone.
  • Aktionsstand der Klever Bürgerinitiative Gegen Gasbohren: Immer wieder informieren die Mitglieder zum Thema „Fracking“, so wie hier in der Klever Fußgängerzone.
  • hochgeladen von Annette Henseler

Dr. Sabine Jordan hat die Nachricht kalt erwischt: Als die Niederlande Ende der vergangenen Woche bekannt gaben, mit dem umstrittenen Frackingverfahren nach Gas bohren zu wollen, zeigte sich Jordan durchaus überrascht.

Kreis kleve. Von den Plänen der Niederländer könnte auch das direkte Grenzgebiet zum Kreis Kleve betroffen sein. Denn auf den von der niederländischen „Rijksoverheid“ bereit gestellten Karten ist der deutsch-niederländische Grenzbereich auf niederländischer Seite als Gebeit gekennzeichnet, in dem Probebohrungen vorgenommen werden könnten..
Im Kreis Kleve macht Dr. Sabine Jordan gemeinsam mit den Mitstreitern der Bürgerinitiative gegen „Gasbohren“ seit Jahren gegen Gasfracking mobil. „Der Kreis Kleve wird vom Planfeststellungsverfahren der Niederlande in Grenznähe Fracking zu explorieren unmittelbar betroffen sein“, teilt die Initiative mit. Die Gegebenheiten auf der deutschen Seite der Grenze seien nicht berücksichtigt worden, unter anderem, weil es dazu einer gemeinsamen Aktion mit der Landesregierung NRW und dem Bund bedurft hätte. „Dies hat nicht stattgefunden, denn in NRW gilt noch ein faktisches Moratorium“, so die Bürgerinitiative.

Doch die Auswirkungen des Fracking machten auch vor der Grenze nicht Halt. Der extrem große Trinkwasserverbrauch und der Einsatz von Chemikalien rufen den Protest der Bürgerinitiative hervor. „Bei diesem Verfahren wird eine immense Menge Trinkwasser verbraucht und den Menschen quasi entzogen“, so Sabine Jordan. Beim Fracking werde auch „abgefackelt“, auch das sei eine nicht zu unterschätzende Gefahr für die Umwelt. In Niedersachsen - dort wird das Verfahren schon eingesetzt - machten die Bürger mobil. Und auch in den Niederlanden tut sich was in Sachen Bürgerprotest. „Wir waren vor Kurzem in Boxtel und haben uns dort mit den Bürgern unterhalten. Eine ältere Dame, vielleicht 70 Jahre alt, sagte, sie werde sich gemeinsam mit anderen mitten auf die Zufahrtsstraße legen, so dass die Zufahrt zum geplanten Bohrgebiet nicht passierbar ist“, erzählt Uwe Hüttmann.

Vier Bürgerinitiativen - Bürgerinitiative gegen Gas- und Probebohrungen Rees, Interessengemeinschaft Gegen Gasbohren Hamminkeln, Interessengemeinschaft Gegen Gasbohren e.V. Rees und die Bürgerinitiative Gegen Gasbohren Kleve - laden am Freitag, 6. Juni, 19 Uhr, ins evangelische Gemeindehaus in Kalkar ein. Neben weiterführenden Informationen geht es auch um die Entwicklung einer gemeinsamen Strategie gegen Fracking vor der Haustür. Mehr zum Thema auch bei uns im Netz unter www-lokalkompass.de/439353

Autor:

Annette Henseler aus Kleve

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