"Andy Warhol Pop Artist" in der Ludwiggalerie widmet sich zwischen 19. Januar und dem 18. Mai 2014 dem Pop-Art-Pionier. Schwerpunkt der Ausstellung im Schloss Oberhausen sind Druckgrafiken der frühen Jahre, sowie Leinwandarbeiten wie "Portrait of a Lady". Neben dem Grafiker wird der auch als Musiker und Filmemacher dargestellt.
Von Massenmedien und Alltagskultur inspiriert, setzte Warhol mit seinem Gesamtwerk, aus dem rund 100 Arbeiten gezeigt werden, Impulse für die Kunstentwicklung seit den 60-er Jahren.
Campbell‘s Suppendose als Kunstwerk
Wie viele seiner Kollegen arbeitete auch Andy Warhol nach seinem Studium zunächst als Werbegrafiker in New York. Anfang der 60-er Jahre erreichte er seine ersten Erfolge als bildender Künstler. Zeitgleich mit Roy Lichtenstein verarbeitet Warhol Motive aus den Printmedien und Massenprodukte wie Campbell‘s Suppendosen für seine Kunst. Er löst die Objekte des Alltags aus ihrer Umgebung, setzt sie prominent ins Bild und formuliert Alltägliches so zur Kunst um. Seine Motive findet er in den tagesaktuellen Medien, der Kunstgeschichte, Architektur oder der Natur.
In dieser Zeit entdeckt Warhol das Siebdruckverfahren für sich, mit diesem als künstlerischem Ausdrucksmittel verändert sich seine gesamte Arbeitsweise. Erst durch die Siebdrucktechnik ist es dem Künstler möglich, jegliche handschriftlichen Merkmale aus seinen Arbeiten zu entfernen und sich so von der traditionellen Malerei zu lösen und dennoch seinen unverkennbaren Stil zu entwickeln.
Monroe in zehn Farbvarianten
In der Factory lässt er seine Motive seriell produzieren und verzichtet bei vielen Arbeiten bewusst auf eine persönliche Kennzeichnung. Ein weiterer wesentlicher Faktor in Warhols Gesamtwerk ist die Wiederholung, das Motiv Marilyn Monroe produziert er innerhalb einer Serie in zehn Farbvarianten. Auch die Themen Warhols sind wiederkehrende, beispielhaft sind seine Paraphrasen aus dem Jahr 1984.
Fotografien von Leo Weisse
Innerhalb der Ausstellung Andy Warhol Pop Artist stellen Drucke wie Electric-Chair, Campbell‘s Soup und die Flash-Mappe, Porträts von Marilyn, Mao oder die Verkündigung nach Leonardo da Vinci Warhols außergewöhnliche Arbeitsweise vor. Darüber hinaus sind von ihm gestaltete Plattencover, Original-Drehbücher sowie Buchcover zu sehen. Die 1971 aufgenommenen Fotografien von Leo Weisse (Edition Leo Weisse) stellen den Künstler in seiner Selbstinszenierung dar. Der Fotograf begleitete Warhol auf dessen Promotiontour zu dem Film Trash in Deutschland.
Termine, Öffnungszeiten, Eintrittspreise
Die Eröffnung der Ausstellung findet am Samstag, 18. Januar 2014, 19 Uhr statt. Öffnungszeiten sind Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18:00 Uhr, Montag geschlossen, an Feiertagen und Ostermontag geöffnet. Der Eintritt beträgt 8, ermäßigt 4, Familien (zwei Erwachsene mit Kindern) 12 Euro sowie als Kombiticket mit Besuch des Gasometer Oberhausen 11 Euro. Öffentliche Führungen finden an jedem Sonn- und Feiertag um 11.30 Uhr statt sowie Kuratorinnenführungen mit Meike Allekotte jeweils am Sonntag ab 15 Uhr am 9. Februar, 16. März, 4. und 18. Mai. Die Führungen sind kostenlos in Verbindung mit dem Museumseintritt. Zur Ausstellung erscheint ein Booklet, das für 4 Euro erhältlich ist.
Autor:Eventkompass .de aus Essen-Süd |
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