Warsteiner Internationale Montgolfiade (22. WIM)

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Erwartungsvoll fuhr ich am Freitag mit meiner Frau nach Warstein ins schöne Sauerland. Nein, nicht wie jetzt alle meinen zur Besichtigung der dort ansässigen Brauerei, sondern zu der am 31.08.2012 beginnenden 22. Montgolfiade. Wer es inzwischen aus seinem Gedächtnis verdrängt hat, die Brüder Joseph Michael und Jaques Etienne Montgolfier aus Annonay in Frankreich sind die Erfinder des Heißluftballons. Sie machten 1782 mit Papiersäcken ihre ersten Versuche bevor 1783 die erste „Montgolfiere“ mit den Passagieren Hahn, Ente und Schaf in die Luft ging.
Zu diesem Großereignis erwartete der Veranstalter neben 200 Heißluftballonen auch an die 150000 Besucher. Zwei dieser Besucher waren meine Frau und ich. Dass es neben diesem Hauptergeinis entsprechende Unterhaltungs- und Informationsstände (auch für Kinder) gab sowie für das leibliche Wohl bestens gesorgt war, versteht sich sicher von selbst. Ausreichend Parkplätze und auch saubere Toiletten (nicht selbstverständlich) waren vorhanden.
Die erste Enttäuschung gab es als am Nachmittag feststand, dass wegen des schlechten Wetters der Freitagabend Start sowie das für 22:00 Uhr vorgesehene Night-Glow (Ballonglühen zur Musik) ausfällt. Ob der vorgesehene Start am nächsten Morgen stattfindet war auch noch nicht klar. Also hieß es abfahren und unsere Nachtunterkunft aufsuchen.
Als ich am nächsten Morgen um 5 Uhr aus dem Fenster schaute, konnte ich nur einen dunklen mit Wolken verhangenen Himmel sehen und dachte, bei so einem Wetter geht doch keiner in die Luft. Sprach’s und legte mich wieder unter die Decke. Doch weit gefehlt, stellte ich um 9:00 Uhr fest, dass im gut 40 km entfernten Warstein doch der Frühstart stattgefunden hatte. Gegen Mittag machten wir uns dann auf den Weg zur WIM (Warsteiner Internationale Montgolfiade) um die Mäöglichkeit zu nutzen, einmal eine Ballonhülle von innen zu besichtigen. Es war schon erstaunlich, was da so in 1500 m³ rein geht. Die dort startenden Ballone haben zwischen 1200 und 3500 m³. Da kann man schon mal leicht ein Dreifamilienhaus mit verhüllen. Als dann gegen 17:00 Uhr der Abendstart mit über 100 Ballonen ablief, war ich für den verpassten Morgenstart entschädigt. Es ist schon imposant, wenn diese riesigen Hüllen aufgeblasen und sich dann mit Heißluft befüllt langsam aufrichten. Dann wird dem Ballon sprichwörtlich so „richtig Feuer unter dem Hintern“ gemacht und er hebt mit Besatzung und Passagieren ab. Schade für die Passagiere war nur, dass an diesem Abend fast kein Wind ging und die Fahrt mit dem Ballon nicht so weit führte.
Auf das Night-Glow freute ich mich nun ganz besonders, hatte ich doch schon im Vorfeld einige Bilder dieser Aktion gesehen. Die Ankündigung, dabei auch noch eine neue „Feuerorgel“ vorzustellen, tat ihr übriges dazu. Also los auf das Startfeld, wovon es zwei gab, und ganz nah mit der Nase dabei. Dass mir beim Befeuern der Ballone auch etwas Wärme entgegen kam nahm ich bei 7 Grad Außentemperatur dankend entgegen. Ich muss sagen, so etwas Imposantes hätte ich nicht zu träumen gewagt und mein Finger konnte sich nicht vom Auslöser der Kamera trennen. Nach dem Night-Glow bildete ein schönes Feuerwerk den krönenden Abschluss des Tages und meine Frau und ich machten uns auf den Weg ins 40 km entfernte Bett.
Am nächsten Morgen schellte uns der Wecker um 5 Uhr aus dem Bett. Also Kuzfrühstück und wieder los nach Warstein zum Morgenstart. Dass so viele Ballonfahrer und auch Passagiere zur „Frühschicht“ antreten, hatte ich nicht gedacht. Aber als dann gut 120 Ballone geordnet aufgeblasen und in den Morgenhimmel aufstiegen musste ich eingestehen, dass diese Tage doch ein Erlebnis waren. Neben den visuellen Eindrücken konnte sich meine Kamera über gut 1000 Auslösungen freuen.

Autor:

Josef Ziegenfuß aus Oberhausen

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