Seit mehr als 40 Jahren wird die Idee, Kleinbauern, Plantagen- und Fabrikarbeitern in ärmeren Ländern durch gerechtere Produktions- und Handelsstrukturen einen sicheren Lebensunterhalt zu ermöglichen, durch den so genannten Fairen Handel in die Tat umgesetzt. Inzwischen haben faire Lebensmittel wie Kaffee, Tee, Kekse und Kakao auch ihren Stammplatz im Supermarkt. Blumen und Textilien aus Fairem Handel haben sich vielfach zum Sortiment hinzugesellt. Mit zwei Prozent am Gesamtumsatz des Handels fristen zum Beispiel Fairtrade-Lebensmittel In den Regalen zwar immer noch ein Nischendasein. Doch aus Bewusstsein der Konsumenten sind sie nicht mehr wegzudenken: Acht von zehn Deutschen kennen Produkte aus fairem Handel. „Doch Kennen allein genügt nicht: Die Menschen sollten die Produkte in guter Qualität auch kaufen“, rät Angelika Weischer von der Verbraucherzentrale in Schwerte: „Allerdings existiert kein einheitliches und geschütztes Fair-Siegel, an dem Käufer erkennen können, ob die Produkte wirklich unter sozial verträglichen Bedingungen hergestellt wurden. Die Flut an Labeln wächst kontinuierlich.“ Während der Fairen Woche vom 23. bis 27. September 2013 liefert die Verbraucherzentrale NRW in Schwerte die nötige Orientierung, damit sich Kunden im unübersichtlichen Labeldschungel zurechtfinden können:
Lebensmitteln und Blumen:
Bei Produkten des täglichen Bedarfs können sich Käufer am hellgrün-blauen Fairtrade Siegel auf schwarzem Grund orientieren. Auch die Erkennungszeichen und Schriftzüge der traditionellen Fairhandelshäuser wie Gepa, El Puente, dwp sowie die Produkte aus den Weltläden weisen Verbrauchern einen sicheren Weg zu fair gehandelten Waren.
Kleidung:
Um auch mit dem Kauf von Pullovern, T-Shirts, Unter- sowie Nachtwäsche und Co. sozialverträgliche Arbeitsbedingungen von Textilarbeiterinnen und –arbeitern zu unterstützen und sich selbst vor Schadstoffen zu schützen, sollten Verbraucher Ausschau halten nach den sozialökologischen Labeln GOTS und IVN best. Wer noch mehr tun will, kann sich bei den Firmen ausgewählter Modemarken erkundigen, ob und wie sie sich für die Einhaltung sozialverträglicher und ökologischer Standards bei der Herstellung ihrer Kleidung engagieren.
Autor:Simone Höltke (Verbraucherzentrale NRW in Schwerte) aus Schwerte |
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