Demenz ist als Alterskrankheit auf dem Vormarsch. „Jedes Jahr erkranken allein in Heiligenhaus 120 Menschen neu“, sagt Jörg Saborni vom Demenznetz Heiligenhaus. Und dennoch ist die Krankheit noch immer ein Tabu-Thema, das erst zur Sprache kommt, wenn man damit konfrontiert wird, meint Cornelia Kleine-Kleffmann vom Demenznetzwerk Velbert.
Dem soll anlässlich des Welt-Alzheimertages am 21. September mit einer Veranstaltung entgegen gewirkt werden: Am Montag, 22. September, sind alle Interessierten zur Filmvorführung „Vergiss mein nicht“ um 18.30 Uhr in die VHS, Nedderstraße 50, eingeladen. Regisseur David Sieveking hat mit der Kamera die Demenzerkrankung seiner Mutter verfolgt, entstanden ist ein Dokumentarfilm, der die Facetten der Krankheit und den Umgang der Angehörigen mit ihr zeigt. „Es gibt aber auch etwas zu lachen“, sagt Beate Buchborn von der Volkshochschule.
Im Anschluss an die Filmvorführung besteht die Möglichkeit zum Gespräch mit Fachkräften des Klinikum Niederberg. Oberarzt Martin Lungwitz wird Fragen zum Krankheitsbild, zur Früherkennung und zur Behandlung beantworten. Gesundheits- und Pflegeberaterin Claudia Leu wird Hilfsangebote und Betreuungsmöglichkeiten im Raum Niederberg vorstellen.
Derzeit leben in Deutschland rund 1,3 Millionen Demenzkranke. 2050 könnte sich diese Zahl mehr als verdoppelt haben, vermuten Experten. „Demenz geht uns alle an“, sagen die Veranstalter. Sie wollen aufklären, bevor man mit der Diagnose konfrontiert ist, und erreichen, dass „man den Blick schärft“, so Kleine-Kleffmann. Erstes Warnzeichen ist nach Aussage der Expertin, wenn sich herausragende Wesenszüge verschärfen.
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