Ein Drittel der Blutspenden sind für Tumorpatienten

28. Mai 2014
16:00 Uhr
Dietrich-Bonhoeffer-Schule, 44869 Bochum

Fast ein Drittel des gespendeten Blutes benötigt das Deutsche Rote Kreuz (DRK) für die Versorgung der Tumorpatienten. Die gewonnenen Trombozyten haben eine Haltbarkeit von nur fünf Tagen, nach Abnahme aus dem Körper. Aus diesem Grund ruft das DRK regelmäßig zu Blutspendeaktionen auf, damit eine ausreichende Versorgung stattfinden kann.

„Blut ist das Wertvollste was ein Mensch geben kann“, so Hanne Beil, Blutspendebeauftragte in Wattenscheid. „Spender, die freiwillig und unentgeltlich beim Roten Kreuz ihren Lebenssaft spenden, übernehmen Verantwortung für Kranke und Verletzte.“ Hierdurch unterstützen die Blutspender die DRK-Blutspendedienste, die 365 Tage im Jahr und rund um die Uhr, für die Versorgung der Krankenhäuser verantwortlich sind.

„Ohne die Mithilfe der Bevölkerung und unserer ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des DRK in den Städten und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen, wäre diese Versorgung flächendeckend nicht zu schaffen. Wir sorgen dafür, dass das gespendete Blut auch dorthin gelangt, wo es gebraucht wird“, so die ehrenamtliche Rotkreuzlerin.

Blut spenden kann jeder ab 18 Jahren, Neuspender sind bis zum 69. Geburtstag zugelassen. Zur Blutspende sollte immer ein amtlicher Lichtbildausweis mitgebracht werden. Zwischen zwei Blutspenden müssen 56 Tage liegen. Männer dürfen sechs Mal und Frauen vier Mal innerhalb von zwölf Monaten Blut spenden.

Kleiner Pieks kann mehreren Menschen helfen!

500 Milliliter werden bei einer Blutspende entnommen, ein kleiner Teil davon geht ins Labor und wird auf Erkrankungen hin untersucht. Der Rest wird nicht etwa als Ganzes einem bedürftigen Patienten verabreicht, sondern der kostbare Lebenssaft wird zentrifugiert und in die Bestandteile Plasma, Erythrozyten und Thrombozyten zerlegt.

Längst sind es nicht, wie oft angenommen, Opfer von Verkehrsunfällen, speziell verunglückte Motorradfahrer, die Blutkonserven benötigen. Diese Empfängergruppe für Spenderblut macht nur sechs Prozent des Bedarfs aus. Etwa ein Drittel wird für Tumorpatienten benötigt, gleich dahinter rangieren Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Im Laufe von Operationen und Therapien werden im Allgemeinen nur die Einzelbestandteile verabreicht, so dass jeder Blutspender mit einer Spende statistisch gesehen drei Bedürftigen helfen kann.
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Spendetermin in Eppendorf

Der nächste Blutspendetermin in Wattenscheid ist am Mittwoch, 28. Mai, von 16-19 Uhr in der Dietrich-Bonhoeffer-Schule an der Ruhrstraße 150 in Eppendorf.
„Die gespendeten Blutkonserven aus Wattenscheid werden erstmal ins Labor des DRK-Blutspendezentrums in Hagen zur Untersuchung geschickt und kommen dann im gesamten Regierungsbezirk für Notfälle zum Einsatz“, erläutert Teamleiterin Hanne Beil abschließend. Das Wattenscheider Blut könne somit bereits kurze Zeit später zum Beispiel in den Adern eines anderen Hellwegstädters oder Bochumers fließen und ihm womöglich das Leben retten.

Autor:

Christian Lange aus Wattenscheid

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