Erste Hilfe: Im Notfall wissen, was Menschenleben retten kann!

11. Februar 2012
10:00 Uhr
DRK-Zentrum, 44866 Bochum

DRK bietet Erste-Hilfe-Kurse nicht nur für Führerscheinbewerber an, sondern auch für diejenigen, die sich wieder auf den neuesten Stand bringen wollen. Viele Verkehrsteilnehmer in Deutschland sind schon viele Jahre stolze Besitzer eines Führerscheins. Meistens sind sie glücklicherweise in dieser Zeit noch nie in einen Unfall verwickelt - geschweige denn, dass sie einen Verletzten aus dem Auto ziehen mussten, um ihm dann Erste Hilfe zu leisten.

„Viele sind dann auch nicht zu hundert Prozent sicher, in welcher Reihenfolge man welche Handgriffe vollführen sollte. Und dann noch diese stabile Seitenlage. Irgendwie das Bein anwinkeln, dann noch auf den Arm aufpassen, den Verletzten herumdrehen und noch irgendwas mit dem Kopf anstellen. Viel genauer ist die Erinnerung an den damaligen Pflichtkurs der „Lebensrettenden Sofortmaßnahme am Unfallort“ beim Führerscheinerwerb oft nicht mehr“, weiß Werner Rautenberg, Erste-Hilfe-Beauftragter beim Roten Kreuz in Wattenscheid.

So wartet auf die Teilnehmer meist schon zu Beginn des Lehrganges die erste Überraschung. Die Rotkreuz-Ausbilder fragen dann in die Runde, was denn die erste Tat sei, wenn man an einen Unfallort käme. Zunächst müsse das Warndreieck aufgestellt werden, um den Unfallort zu sichern, komme bei vielen Teilnehmer hier als Antwort, erklärt Werner Rautenberg.„Doch das ist streng genommen falsch, denn mittlerweile ist es Pflicht, vor dem Verlassen des Autos eine Warnweste anzulegen. Diese muss also immer in der Fahrgastzelle bereit liegen. Schließlich soll der Helfer nicht auch noch in einen Unfall verwickelt werden."

"Westenpflicht?", für viele oft ein völliges Novum. Und das nächste folgt dann meist auf dem Fuße. Die Helmabnahme bei einem Motorradfahrer oder die korrekte stabile Seitenlage bei Bewusstlosen sollten eigentlich kein Problem sein, sind es in der Praxis aber meist doch. Natürlich wirken zudem Notfallsituationen auf Umstehende erst einmal bedrohlich. Das löst Ängste aus und lähmt mitunter auch, wenn man nicht genau weiß, wie reagiert werden muss. Wer dagegen aber gelernt hat, wie Erste Hilfe funktioniert, fühlt sich im Notfall sicherer und ist eher bereit, zu handeln.„Doch viele Menschen belegen leider nur einmal im Leben einen Erste-Hilfe-Kurs, und zwar meist dann, wenn die Führerscheinprüfung ansteht“, bedauert Werner Rautenberg. Dass meiste sei allerdings meist auch schnell wieder vergessen,„deshalb rate ich auch zu einem Auffrischungskurs alle zwei Jahre.“

Notfälle sind keine Seltenheit. Die meisten passieren im Alltag. Es trifft Familie, Freunde, Kollegen, Nachbarn. Rund 80 Prozent dieser Situationen sind Schlaganfälle, Herzinfarkte oder Stoffwechselerkrankungen – genau jene Fälle also, bei denen die ersten Minuten entscheiden. Und selbst wenn es nicht ernst wird, sind Erste-Hilfe-Kenntnisse zu Hause mehr als hilfreich: Auch Schnittwunden, Verstauchungen oder Brüche heilen bei richtiger Erstbehandlung besser und schneller.

Der nächste Lehrgang in den „Ersten Hilfe“ findet am Wochenende 11. / 12. Februar 2011 jeweils ab 10 Uhr im DRK-Zentrum an der Sommerdellenstraße 26 (Begegnungsstätte 1. Etage) statt und umfasst insgesamt 8 Doppelstunden á 90 Minuten. In diesem Lehrgang werden Maßnahmen aus der Erstversorgung von Verletzten vermittelt und praktisch geübt.

Interessierte MitbürgerInnen, Führerscheinbewerber der Klassen A, B, C und D, sowie Übungsleiter, Trainer oder Betriebshelfer können sich hierzu gerne in der DRK-Kreisgeschäftsstelle an der Voedestraße 53 anmelden (Tel.: 0 23 27 – 8 70 17). Die Kosten für den Lehrgang betragen 32 Euro.

Autor:

Christian Lange aus Wattenscheid

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