Frauenwirtschaft mit Omas Rezepten im DRK-Seniorencafé

13. Juli 2012
15:00 Uhr
DRK-Saal, 44866 Bochum
Das Seniorencafé soll auch ein Raum für Austausch und Kontaktpflege sein!
  • Das Seniorencafé soll auch ein Raum für Austausch und Kontaktpflege sein!
  • hochgeladen von Christian Lange

Omas Rezepte: Sie werden in vielen Gastronomien als Verkaufsargument bemüht, um Erinnerungen an die Kindheit in Umsatz umzumünzen. Das Rotkreuz-Seniorencafé in Wattenscheid hat solche Tricks nicht nötig – dort arbeitet auch Großmutter Ursula Jarosch noch mit. Auch ihre Rezepte finden freilich immer noch Verwendung, weil sie auch von Ulrike Schindler und Helga Pawlowski zu sündhaft köstlichen Kuchen verarbeitet werden. Serviert wird das Ganze oftmals von Doris Schmitz und Hanne Beil. Diese Frauenwirtschaft, ganz wörtlich verstanden, ist das Herzstück des traditionellen Seniorencafés.

Seit einigen Jahren führt Ursula Jarosch das Senioren-Cafe beim Roten Kreuz. Einmal im Monat binden sie und ihre Mitstreiterinnen ihre Schürzen um. Die schützen nicht nur vor Flecken, sie sind ein Symbol für gemeinschaftliche, ehrenamtliche Tätigkeit zu Gunsten des DRK.

Damit das Angebot nie langweilig wird, sprechen sich die Damen von Seniorencafe ab, wer welche Leckerei mitbringt. "Mit den Früchten richten wir uns nach den Jahreszeiten", sagt Hanne Beil,"im Herbst gibt´s oft Apfelkuchen, zu Fasching Schmalzgebäck. Mal backen wir drei, mal vier Kuchen und manchmal auch Waffeln." Die Rezepte sind zumeist einige Generationen alt. Helga Pawlowski backt die frischen Waffeln zum Beispiel so, "wie wir das beim Roten Kreuz schon ganz viele Jahre machen". Die haben mittlerweile Kultstatus bei den Wattenscheidern. Das Rezept behält sie aber für sich.

Mit viel Liebe investieren die Rotkreuz-Damen ihre Zeit, diesen Nachmittag zu einem schönen Erlebnis werden zu lassen. "Nachdem ich mich von meinem Amt als Kreisrotkreuzleiterin in unserem Verband verabschiedet hatte, fasste ich den Entschluss, hier im Seniorencafe einmal im Monat weiter ehrenamtlich zu arbeiten", sagt Ursula Jarosch. „Es ist immer wieder schön, alte Bekannte zu treffen und ihnen eine schöne Zeit bereiten zu können."

Wenn Stammgäste die langjährige Rotkreuzlerin fragen, wann sie denn in „Rente“ gehen wolle, wiegelt sie nur ab: „Vielleicht wenn ich 90 bin“, sagt sie dann und verschwindet wieder in der Küche, um das Tablett mit dem nächsten leckeren Kuchen aufzutischen.

Dass es hier nun einen Ort gibt, an dem der Alltag für ein paar Stunden in Vergessenheit gerät, hat sich auch unter Wattenscheids Senioren herumgesprochen. Die ehrenamtlichen Rotkreuzlerinnen werden auch diesmal wieder gut vorbereitet, um eine ganze Reihe interessierter Senioren begrüßen zu können: „Wir rechnen mit etwa 30-40 Personen, denen wir einen vergnüglichen Nachmittag bereiten wollen. Und eines ist schon jetzt sicher: Hier geht niemandem der Gesprächsstoff aus – das ist schön anzusehen!“ Neue Besucher sind deshalb immer willkommen.

Die Veranstaltung findet am Freitag, 13.07.2012, im großen Saal der DRK-Kreisgeschäftsstelle an der Voedestr. 53 statt und startet um 15 Uhr; Ende ist gegen 17 Uhr.

Foto: Ende (DRK)

Autor:

Christian Lange aus Wattenscheid

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