„Heute Blut spenden, morgen ein Leben retten! “ am Klaus-Steilmann-Berufskolleg

16. Oktober 2017
08:30 Uhr
Klaus Steilmann - Berufskolleg, 44867 Bochum
Es besteht das ganze Jahr über Bedarf an Blutprodukten.
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  • Es besteht das ganze Jahr über Bedarf an Blutprodukten.
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Bevor es in die Herbstferien geht, müssen Blutlager gefüllt werden. Daher ruft das Deutsche Rote Kreuz (DRK) die Bevölkerung eindringlich zur Blutspende auf. „Erfahrungsgemäß werden viele Menschen die nächsten Wochen nutzen, um noch einmal in den Urlaub zu fahren“, weiß Wattenscheids DRK-Präsident Thorsten Junker. Darum sei es jetzt besonders wichtig, die Blutlager zu füllen, um auch in den Herbstferien die Krankenhäuser mit dem wichtigen Lebenssaft versorgen zu können. Gelegenheit zur Blutspende gibt es dazu in Wattenscheid wieder am Montag, 16. Oktober und Dienstag, 17. Oktober, in der Zeit von 8:30 bis 12:30 Uhr im Gebäude des Klaus-Steilmann-Berufskollegs, Westenfelder Str. 88.

„Mit der Blutspende von heute können morgen bis zu drei Leben gerettet werden.“ berichtet Wattenscheids Blutspendebeauftragter Peter Winter und erläutert: „Jede Blutkonserve wird in seine Bestandteile zerlegt, von denen der Blutspendedienst die roten Blutkörperchen (Erythrozyten), die Blutplättchen (Thrombozyten) und das Plasma verwendet. Aus dem rund halben Liter Blut werden während der Verarbeitung drei lebenswichtige Präparate gewonnen und an die Krankenhäuser und Kliniken weitergegeben.“ Hier besteht auch weiterhin das gesamte Jahr über Bedarf an Blutpräparaten.

DRK-Chef Thorsten Junker: „Die steigende Lebenserwartung älterer Menschen und das Ausscheiden von Spendern aus Alters- und Gesundheitsgründen wirken sich in großem Umfang auf den Bedarf an Blutkonserven aus.“ Ähnliche Konsequenzen sieht er durch den demografischen Wandel auf das Rote Kreuz zukommen: „Es ist wichtig, junge Menschen über das Thema Blutspende zu informieren. Denn die Zahl der Tumor- oder Krebspatienten, die in den kommenden Jahren Blutkonserven bei der Therapie benötigen, wird mit einer wachsenden älteren Bevölkerung stark zunehmen.“ Auf eine hohe Beteiligung amBlutspendetermin im Klaus Steilmann - Berufskolleg hoffen deshalb Blutspendendienst, Berufskolleg und das Rote Kreuz aus Wattenscheid.

Einmal stechen und gleicht mehrfach helfen!

Schon heute werden nach Statistiken des DRK-Blutspendedienstes fast 30 Prozent der Blutkonserven für Tumor- oder Krebspatienten verwendet. Wattenscheids DRK-Präsident erklärt diese Tatsache mit Beispielen aus der Praxis: „Viele Leukämiepatienten bekommen nach einer Stammzelltransplantation noch Blutprodukte zur Unterstützung der Therapie. Aber schon vorher sind Blutkonserven nötig – etwa um die Wartezeit zu überbrücken, bis ein lebensrettender Stammzellspender gefunden wird.“

Blutspender tragen also ganz konkret dazu bei, Menschenleben zu retten und zu erhalten, denn Blutzellen und Blutflüssigkeit sind nicht durch künstliche Medikamente ersetzbar. Fehlen einem Patienten einzelne oder alle Blutbestandteile, so können diese nur durch die entsprechenden Blutbestandteile von gesunden Blutspendern ersetzt werden; eine andere Möglichkeit gibt es nicht.

Ausweispflicht bei der Blutspende

Blut spenden kann jeder ab 18. Jahren, Neuspender bis zum 68. Geburtstag. Zur Blutspende muss immer ein amtlicher Lichtbildausweis mitgebracht werden. Männer dürfen sechs Mal und Frauen vier Mal innerhalb von zwölf Monaten Blut spenden. Zwischen zwei Blutspenden müssen 56 Tage liegen.

Autor:

Christian Lange aus Wattenscheid

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