Internationaler "Erste Hilfe"-Tag: „Händchenhalten reicht nicht, aktive Hilfe ist angesagt!“

28. September 2013
10:00 Uhr
DRK-Zentrum, 44866 Bochum
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14. September 2013
10:00 Uhr
21. September 2013
10:00 Uhr
28. September 2013
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DRK-Ausbilder Karsten Hortig demonstriert Wattenscheids SPD-Chef Dieter Rakowski hier die Herz-Lungen-Wiederbelebung
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  • hochgeladen von Christian Lange

Der Besuch des letzten Erste-Hilfe-Kurses ist für viele Deutsche lange, lange her. Die wenigsten Menschen wissen daher, wie sie sich am Notfallort verhalten sollen. Dabei ist Soforthilfe nicht schwer - und rettet oft Leben. Der internationale Erste-Hilfe-Tag am kommenden Samstag soll auf diese Problematik aufmerksam machen.

Es sind die Momente, in denen sich Minuten zu Stunden dehnen. In denen der Kopf kapituliert und Panik ins Hirn schießt. In denen man nicht mehr weiß, was man tun soll: Momente am Notfallort. Wer schon einmal Zeuge eines Verkehrsunfalls wurde und mit der Situation konfrontiert war, verletzten Menschen in der Not zu helfen, kennt das Gefühl des Ausgeliefertseins. Und alle anderen hoffen, nie in die Verlegenheit zu kommen, sich an längst vergessene Lektionen aus dem Erste-Hilfe-Kurs erinnern zu müssen. Doch es kann jeden erwischen, jederzeit.

Täglich benötigen auf Deutschlands Straßen knapp 1000 Menschen Hilfe

Um beim Beispiel Verkehrsunfall zu bleiben: Allein im vergangenen Jahr wurden rund 384.000 Menschen bei Verkehrsunfällen auf deutschen Straßen verletzt, 70.500 davon schwer. Es starben in Nordrhein-Westfalen erstmals wieder mehr Menschen auf den Straßen als in den Vorjahren. Jeden Tag benötigen in Deutschland 1052 Verkehrsunfallopfer dringend medizinische Hilfe - der Notarzt aber ist in Ballungsräumen bestenfalls in sieben, acht Minuten, bei Unfällen in ländlichen Gebieten meist erst nach einer knappen Viertelstunde vor Ort.

Aktive Hilfe ist unbedingt erforderlich!

Bis dahin sind die Menschen am Unfallort auf sich selbst angewiesen: auf die Hilfe von unverletzten Mitreisenden oder zufällig vorbeikommenden Passanten. Und die sind oft hoffnungslos überfordert mit der Situation. „Wir sehen es einfach zu selten, dass die Menschen vor Ort mehr machen als Händchenhalten. Das ist zwar besser als nichts, aber wir würden uns doch deutlich mehr wünschen“, sagt Thorsten Schleifer, Kreisverbandsarzt des örtlichen Roten Kreuzes und als Notarzt im Rettungsdienst der Stadt Bochum aktiv.

Zu helfen ist nicht schwer!

Dabei ist oft mit wenigen Handgriffen viel geholfen, die meisten Menschen trauen sich nur nicht. Vor Fehlern aber sollte niemand Angst haben. Es ist noch nie jemand in Deutschland verurteilt worden, weil er als medizinischer Laie am Notfallort etwas falsch gemacht hat. Wohl aber wegen unterlassener Hilfeleistung. Die juristische Seite ist klar: „Der Laie hat keine Verpflichtung, eine ihm fachfremde medizinische Maßnahme korrekt auszuführen“, sagt Notfall-Experte Thorsten Schleifer. „Er hat aber die Verpflichtung, etwas zu tun.“

LSM am internationalen Erste - Hilfe - Tag

Am internationalen Erste-Hilfe-Tag werden beim Roten Kreuz die „lebensrettenden Sofortmaßnahmen“ geschult. Der Lehrgang findet am kommenden Samstag, 14. September 2013, ab 10 Uhr im DRK-Zentrum an der Sommerdellenstraße 26 statt und umfasst insgesamt 4 Doppelstunden á 90 Minuten. In diesem Lehrgang werden nur grundlegende Maßnahmen aus der Ersten Hilfe vermittelt.

Der Teilnehmer kann nach der Absolvierung des Lehrganges als Sofort- / Ersthelfer an einer Unfallstelle handeln. Die Teilnahme ist in Deutschland Pflicht für den Erwerb der Führerscheinklassen A, A1, B, BE, L, M, S und T. Auch für den Erwerb der Privatpilotenlizenz (PPL) ist eine Teilnahme erforderlich.

Die Kosten betragen 20 €, eine vorherige Anmeldung beim Roten Kreuz ist nicht erforderlich.

Weitere Kurse im September 2013

Die weiteren Schulungen im Themengebiet „Erste Hilfe“ finden in Wattenscheid hiernach statt am: 21./22. September jeweils von 10-16 Uhr im Wochenendlehrgang „Erste Hilfe“ und am 28.September (ab 10 Uhr) mit den „Lebensrettenden Sofortmaßnahmen am Unfallort“. Weitere Informationen erhält man beim Wattenscheider Roten Kreuz unter der Rufnummer 0 23 27 – 8 70 17.

Autor:

Christian Lange aus Wattenscheid

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