Anspruchsvolles Übungsszenario fordert Feuerwehr in Arnsberg

7. Mai 2012
altes feld, 59821 Arnsberg
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Arnsberg. Der Basislöschzug 2 der Feuerwehr der Stadt Arnsberg, bestehend aus den Einheiten Arnsberg, Breitenbruch und Wennigloh, übte am Montag, den 07. Mai mit Unterstützung der Drehleiter-Mannschaft der Hauptwache die Zusammenarbeit im Rahmen eines komplexen Übungsszenarios am Berufsbildungszentrum (BBZ) der Handwerkskammer Südwestfalen im Alten Feld in Arnsberg. Die Wehrmänner wurden hierbei in vielerlei Hinsicht gefordert.

Swen Lohmann und Dietmar Koch vom Löschzug Arnsberg hatten für die Einsatzkräfte ein anspruchsvolles Übungsszenario vorbereitet: Ein Schüler des BBZ hatte im Bereich des Internats, das eine Beherbergungskapazität von 280 Personen aufweist, in mehreren Räumen Feuer gelegt. Dadurch füllten sich weite Teile der Unterkunft mit gefährlichem Brandrauch, wodurch insgesamt 11 Personen der Fluchtweg ins Freie abgeschnitten wurde. Diese Personen galten zum Übungszeitpunkt somit als vermisst. Beim Anrücken der acht Einsatzfahrzeuge drohte eine an dem Fenster eines Zimmers im dritten Obergeschoss stehende Person zu springen, eine weitere Person lag bewusstlos auf dem Dach eines Vorbaus des Gebäudekomplexes. Beide „Opfer“ wurden durch eine Übungspuppe simuliert. Die übrigen Personen, welche durch Statisten gemimt wurden, mussten von der Feuerwehr im Innenangriff unter schwerem Atemschutz zunächst gesucht und dann gerettet werden.

Einsatzleiter Stefan Beule teilte nach einer ersten Erkundung der zunächst unübersichtlichen Lage umgehend mehrere Einsatztrupps zur Menschenrettung ein. Eine Drehleiter der Wehr rettete zeitgleich die am Fenster stehende Person, bevor diese zum Sprung in die Tiefe ansetzte. Zudem wurde durch weitere Einheiten von mehreren Hydranten aus eine umfängliche Wasserversorgung aufgebaut, um die Bekämpfung der verschiedenen Brandherde zu ermöglichen. Außerdem wurde eine weitere Drehleiter auf der anderen Gebäudeseite in Stellung gebracht, um dort weitere eingeschlossene Personen zu retten.

Im weiteren Übungsverlauf wurde die Einsatzstelle dann in insgesamt vier Einsatzabschnitte aufgeteilt, um die Rettungsmaßnahmen so effektiv wie möglich ablaufen zu lassen. Alle Vermissten wurden durch die vorgehenden Trupps zügig ins Freie gebracht und dort in einer Verletztensammelstelle von den Wehrleuten erstversorgt und betreut. Hätte es sich an diesem Abend nicht um eine Übung, sondern um einen Einsatz gehandelt, wären weitere Einheiten von Feuerwehr und Rettungsdienst nachalarmiert worden und hätten die Rettungsmaßnahmen unterstützt.

Abschließend zog Einsatzleiter Beule im Rahmen einer Manöverkritik ein positives Fazit der Übung. Den insgesamt rund 40 Wehrleuten bescheinigte er ein zügiges Vorgehen bei der Menschenrettung und der Personensuche. Erkanntes Verbesserungspotenzial zur Gewährleistung einer noch effektiveren Hilfeleistung wurde zusammen mit Vertretern des BBZ erörtert.
Bleibt zu hoffen, dass dieses Szenario auch künftig nur als Übung bewältigt werden muss. Sollte es dennoch einmal zum Ernstfall kommen, sind die Einsatzkräfte aber auch hierfür durch die regelmäßige Durchführung solcher Übungen bestens gerüstet.

Autor:

Peter Krämer aus Arnsberg

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