Der Kunstverein Bochumer Kulturrat
lädt ein zu seiner sechsten und letzten Ausstellung des Jahres 2014
Alischa Diana Leutner
SCHNEEHASE
Video, Installation und Grafik
Der Schneehase trägt wie viele andere Bewohner der nördlichen Regionen im Winter ein weißes Fell. Durch diese gute Tarnung ist er in seiner natürlichen Umgebung nur schwer zu entdecken. In ihrer Ausstellung „Schneehase“ spielt Alischa Diana Leutner mit dem Thema Wahrnehmung, lädt die Besucher auf eine Expedition in dreidimensionale Bilderwelten ein und lässt sie Teil werden von begehbaren Installationen. „Schneehase“ ist ein Zusammenspiel von Ort, Zeit und Begegnung. Und von eigenen Assoziationsketten. „Schneehase“ ist komplex, trivial und unlogisch.
Fragile transparente Grafiken auf Plexiglas mit geritzten symbolhaften Motiven aus der Welt der Boote, Flugzeuge, Schwimmbadsprungbretter, Brückenkonstruktionen und Bushaltestellen forden die Besucher zum Erfinden eigener kleiner Geschichten auf. Eine veritable Schaukel unter projiziertem Wolkenhimmel lädt zum Träumen und natürlich zum Schaukeln ein. Surreale Baupläne beschäftigen sich mit dem Ausstellungsort, Konstruktionszeichnungen gewinnen durch ausliegende 3D-Brillen Räumlichkeit. Ein Deutsch-Arabisch-Wörterbuch ist das Baumaterial für beleuchtete Papierschiffchen. Installativ präsentierte Videos sind durch in Nacht- und Küchentische eingelassene Türspione, als Bilderflut eines Turmes aus fünf aufgestapelten Röhrenfernsehern oder in einem mit Rollrasen ausgelegten Raum zu sehen. Am Eröffnungdsabend wird eine interaktive Ausstellungswand entstehen, indem Ausdrucke von Fotografien der Vernissagebesucher die bis dahin noch leeren Bilderrahmen füllen.
Alischa Diana Leutner (*1979 in Wickede/Ruhr) studierte an der TU Dortmund 2001–2004 Philosophie und Anglistik und 2004–2010 Kunst und Kunstwissenschaft. 2009 war sie Mitbegründerin des Künstlerkollektivs „Salon Atelier“, das in einem ehemaligen Friseursalon im Dortmunder Unionviertel beheimatet ist und derzeit zwölf Mitglieder umfasst. 2010 gründete sie die Hysterical Media Art Exhibition, ein gemeinsames Offspace-Ausstellungsprojekt junger Künstler. 2010–2012 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin der ID factory im Fachbereich Kunst der TU Dortmund. Lehraufträge verbinden sie seit 2010 mit der Hochschule Bochum, IBKN- Institut für Bildung, Kultur und Nachhaltige Entwicklung, und seit 2011 mit der TU Dortmund, Fachbereich Kunst. Zu den Auszeichnungen Alischa Diana Leutners, die ab 2004 an zahlreichen Ausstellungen beteiligt war, zählt der Grafikpreis 2008 der TU Dortmund. Anlässlich der Bochumer Shakespeare-Tage 2014 schuf Leutner im Auftrag dreier Kunstvereine als Kunst im öffentlichen Raum die 30minütige Videprojektion „Doubt that the sun doth move, ...“ (Vernissage 19.10.2014), die noch bis zum 30.11.2014 in den Abendstunden auf dem Fensterkranz der Rotunde zu sehen ist.
Vernissage: Samstag, 15. November 2014 um 19 Uhr
Die Künstlerin ist anwesend
Einführung: Carsten Roth M.A.
www.alischa.eu
facebook: Kunstverein Bochumer Kulturrat
Kunstverein Bochumer Kulturrat
Kulturmagazin
Lothringer Str. 36 c
44805 Bochum
Tel.: 0234 – 86 20 12
www.kulturrat-bochum.de
Öffnungszeiten:
Dienstag, 18. November – Freitag, 19. Dezember 2014
Di 15–18 Uhr – Do 18–20 Uhr – Fr 18–20 Uhr
sowie nach Vereinbarung
Mit herzlichen Grüßen
Carsten Roth
Kunsthistoriker
Ausstellungskurator Kunstverein Bochumer Kulturrat e.V.
Autor:Carsten Roth aus Bochum |
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