Knapp eine Million ehemalige polnische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, Häftlinge und Kriegsgefangene lebten nach Ende des Zweiten Weltkriegs als sogenannte Displaced Persons (DPs) in Sammelunterkünften in den westlichen Besatzungszonen. Die Geschichte der Displaced Persons ist ein bislang wenig beachtetes Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte. Trotz ihres ungewissen Schicksals entwickelten sie in den Lagern organisatorische Strukturen und ein breites Kulturleben mit Chören, Orchestern und Theater.
Der Vortrag von Batholomäus Fujak zeigt, wie in Camps der Displaced Persons (DPs) Theatergeschichte geschrieben wurde und gibt Einblicke in einen spannenden Abschnitt polnischer Kulturgeschichte in Deutschland.
Er ist Teil der von der Stiftung Geschichte des Ruhrgebiets und Porta Polonica veranstalteten Reihe Kultur und Geschichte der Polen in Deutschland.
Etwa zwei Millionen Menschen in Deutschland sind Polen, sprechen Polnisch oder stammen aus Polen. Damit sind sie nach den Türken die größte Einwanderergruppe.
Der Referent ist Historiker für Neuere, Neueste und Osteuropäische Geschichte, Bartholomäus Fujak, ist Kurator der Ausstellung "Zwischen Ungewissheit und Zuversicht. Kunst, Kultur und Alltag polnischer Displaced Persons in Deutschland 1945-1955" sowie Projektmanager beim Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund.
Thea Struchtemeier
Autor:Thea Struchtemeier aus Bochum |
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