27.10.2016: Konferenz zum Thema ‚Gesundheit und Technologie‘ an der hsg

27. Oktober 2016
08:30 Uhr
Hochschule für Gesundheit, 44801 Bochum

Am 27. Oktober 2016 von 8.30 bis 16.30 Uhr findet an der Hochschule für Gesundheit (hsg, Gesundheitscampus 6-8) in Bochum erstmals eine Konferenz zum Thema „Gesundheit und Technologie“ statt, die sich auf das Thema „eHealth in Interaktionen“ konzentrieren wird.

„Aktuell geht es bei den Tagungen zum Thema eHealth um die Technologien oder die vermeintlichen Vorteile für Ärztinnen und Ärzte und das Gesundheitssystem. Die Auswirkungen auf die Interaktionen an sich, sind bisher kaum Gegenstand der wissenschaftlichen Diskussion. Das wollen wir ändern und laden deshalb Ende Oktober 2016 in die hsg ein“, erläuterte Dr. André Posenau, Vertretungsprofessor "Beratung in den angewandten Gesundheitswissenschaften" im Department für Angewandte Gesundheitswissenschaften an der hsg, seine Motivation für die Organisation der Konferenz.

„Im Arbeitsalltag der Gesundheitsberufe finden viele neue Gesundheitstechnologien noch keine oder nur kaum Anwendung. Dass die Innovationspotenziale neuer Gesundheitstechnologien nicht ausgeschöpft werden, liegt nur zum Teil an der mangelnden technischen Interoperabilität zwischen Soft- und Hardwarelösungen. Vor allem ist es häufig noch unklar, wie neue Gesundheitstechnologien erfolgreich in bereits bestehende Behandlungs- und Interaktionsprozesse zwischen Behandelten und Behandelnden integriert werden können“, erklärte André Posenau.

Der Fokus von anwendungsorientierter Forschung und Entwicklung liege in diesem Sinne noch zu stark auf der technischen Machbarkeit und zu wenig auf den Konsequenzen, die neue Gesundheitstechnologien für die Beziehungs- und Interaktionsebene des Behandlungsprozesses haben, fügte er hinzu. Diese interaktionellen Auswirkungen seien jedoch Faktoren, die wesentlich darüber entscheiden, ob neue Technologien nachhaltig in laufende Versorgungsprozesse implementiert werden können.

Vor diesem Hintergrund ist die Akzeptanz neuer Technologien bei vielen Akteuren im Gesundheitswesen noch gering. Andererseits sind aber mittlerweile viele gesundheitsbezogene Technologien und Softwarelösungen für Teile der Gesellschaft finanziell erschwinglich und teils auch schon verbreitet. Aus diesem Grund möchte der Kommunikationsforscher der Frage nachgehen, was es denn braucht, um die vielfältigen Potenziale dieser in der Breite ankommenden Technologien für die Praxis der Gesundheitsberufe zu erschließen.

Die Konferenz soll genau dieser Frage nachgehen. Sie wird einerseits wissenschaftliche Forschungsergebnisse zu diesem Themenkomplex präsentieren und andererseits Anbieterinnen und Anbieter von eHealth-Anwendung, wie beispielsweise Trackingprodukte, Health-Apps oder smarten Textilien, die Gelegenheit zur Präsentation ihrer Produkte bieten. Diese Zusammenführung von anwendungsorientierter Forschung mit exemplarischen praxisorientierten Demonstrationen soll die Basis bilden, um das Für und Wider neuer medizinisch-therapeutischer Technologien zu diskutieren.

Ziel der Konferenz ist es, einen Austausch zwischen Forschung und Praxis der technikgestützten Gesundheitsversorgung zu ermöglichen. Posenau: „Die Aufgabe eines solchen Diskurses muss es sein, wissenschaftlich belegte Lösungen zu finden, um die vielfältigen Potenziale neuer gesundheitsbezogener Technologien effektiv und kosteneffizient für die Gesundheitsversorgung zu erschließen“.

Weiter Informationen finden Sie hier.

Kontakt: Dr. André Posenau, Hochschule für Gesundheit, Gesundheitscampus 6 – 8, 44801 Bochum, Tel: +49 234 77727-650, E-Mail: andre.posenau(at)hs-gesundheit.de

Autor:

Laura Moersdorf aus Bochum

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