Berliner Kindheit einer Bochumer Historikerin - Prof. Dr. Helga Grebing spricht mit Franz Müntefering über ihre Kinder- und Jugendjahre

8. Februar 2013
18:30 Uhr
Haus der Geschichte des Ruhrgebiets, 44789 Bochum
Helga Grebing auf der wissenschaftlichen Konferenz zu Biografien der Arbeiterbewegung im Dezember 2010 in Bochum | Foto: Thea Struchtemeier
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  • Helga Grebing auf der wissenschaftlichen Konferenz zu Biografien der Arbeiterbewegung im Dezember 2010 in Bochum
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„Unter ihrer Leitung lernte das Institut fliegen“, schrieb Karsten Rudolph im Mitteilungsblatt des Instituts für soziale Bewegungen über die ehemalige Institutsleiterin Helga Grebing. In ihrer neuesten Publikation erinnert sich die Historikerin und langjährige Leiterin des Instituts zur Erforschung der europäischen Arbeiterbewegung der Ruhr-Universität Bochum (heute: Institut für soziale Bewegungen der RUB) an ihre Berliner Kindheit.

Im Gespräch mit dem Vizekanzler a. D., Franz Müntefering, wird sie am 8. Februar im Haus der Geschichte des Ruhrgebiets auf ihre Kinder- und Jugendjahre in Pankow und der Umgebung von Berlin zurückblicken. Die Moderation übernimmt Prof. Dr. Karsten Rudolph vom ISB.
Grebing war zuletzt im Dezember 2010 in Bochum als Referentin auf der wissenschaftlichen Tagung zu Biografien der Arbeiterbewegung (http://www.isb.ruhr-uni-bochum.de/forschung/tagungen/grebing.html.de). Die Konferenz war anlässlich ihres achtzigsten Geburstags.

Bochumer Jahre

1988 übernahm Helga Grebing den neu errichteten Stiftungslehrstuhl und wurde damit gleichzeitig Geschäftsführende Leiterin des von Hans Mommsen gegründeten Instituts. Die Bochumer Jahre waren Aufbauzeiten: Pflege und Ausbau der international ausgewiesenen Fachbibliothek gehörten ebenso zu den Aufgaben der Institutsleiterin wie der Aufbau eines jungen Stamms von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit der Etablierung mehrjähriger Forschungsschwerpunkte. Bis zu ihrer Emeritierung 1995 blieb Grebing in Bochum.

Ablösung von Nationalsozialismus und SED-Kommunismus

Helga Grebing wurde 1930 in Berlin geboren und verließ die Stadt nach Staatsexamen und Promotion 1953. Ihre Erinnerungen schildern ihre doppelte Ablösung: als BdM-Führerin vom Nationalsozialismus und als Absolventin der Arbeiter- und Bauernfakultät der Humboldt-Universität vom SED-Kommunismus. Aus ihrer individuellen Biografie, die sich auf Notizen und Tagebucheinträge stützt, entfaltet sich das Lebensbild einer Generation, die in ihrer Kindheit und Jugend zwei Brüche intensiv erlebte und zu verarbeiten hatte: den Zweiten Weltkrieg und nach dessen Ende die politische Teilung der Welt in Berlin. Diese Berliner Erinnerungen sind Helga Grebings persönliches Geschichtsbuch.

Buchtitel

Grebing, Helga: Freiheit, die ich meinte. Erinnerungen an Berlin. vbb-Verlag Berlin. 176 Seiten, mit 35 Abbildungen. Hardcover mit Schutzumschlag, ISBN: 978-3-942476-39-3, 19,95 €.

Um Anmeldung wird gebeten bei julia.henselek@rub.de, Tel.: 0234/32-26332

Thea Struchtemeier

Helga Grebing auf der wissenschaftlichen Konferenz zu Biografien der Arbeiterbewegung im Dezember 2010 in Bochum | Foto: Thea Struchtemeier
Autor:

Thea Struchtemeier aus Bochum

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