Ein Jahrtausend St.-Martin-Kirche in Zyfflich

11. Dezember 2016
St. Martinus-Kirche, 47559 Kranenburg
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Schon 1000 Jahre türmt eine Kirche auf der Flugsanddühne im Kranenburger Bruch in dem Kranenburger Ortsteil Zyfflich. Graf Balderich von Drenthe und Düffelgau, auch von Upladen genannt, lebte hier in dieser Region mit seiner Frau Adela von Hamaland. Balderich war der Sohn einer Schwester des Grafen Godefrid im Hattuariergau. Seine Frau Adela war die Witwe des Immedinger Grafen Immed IV und die jüngere Tochter des Grafen Wichmann von Hamaland. Nach dessen Tod kam es kam zu einem Erbstreit zwischen Adela und ihrer älteren Schwester Luitgard und ihrem Sohn aus erster Ehe, Dietrich von Hamaland. Dieser wurde 1014 von seinen eigenen Beamten ermordet. Nach dem Godefrids Tod kam es zu weiteren Erbstreitigkeiten,
Balderich und Adela sind als Unruhestifter in die Geschichte gegangen. Sie versuchten ständig ihren Besitz zu vergrößern. Adela organisierte dafür sogar einen Mordanschlag auf den Vormund ihres Bruders Graf Wichmann.
Zwischen 1014 und 1016 stifteten Balderich und Adela in Zyfflich ein Kloster und eine Kirche: die St. Martins-Kirche.
Vom 11. Dezember 2016 bis zum 17. Dezember 2017 wird das 1000-jährige Jubiläum dieser Kirche gefeiert. Am 11. Dezember wird die Eröffnung des Jubiläumsjahrs in der Kirche um 13.30 Uhr gefeiert. Weihbischof Wilfried Theising zelebriert eine Jugendmesse mit musikalischer Gestaltung des Projektchors Acanthus. Anschließend ist eine gemeinsame Nikolausfeier der Zyfflicher Vereine in der Dorfscheune.
Am 16. Dezember gibt es um 19.00 Uhr in der Kirche ein Adventskonzert des Musikvereins Zyfflich.
In ihrem tausendjährigen Bestehen hat die Kirche vieles erlebt. Zuerst war sie eine Stiftskirche. Nachdem die Zyfflicher Stift 1436 nach Kranenburg verlegt war, bekam die Kirche den eingebauten Westturm.
Später verwüstete ein Brand die Kirche. Beim Wiederaufbau verschwanden die Säulen in den neuen Außenmauern.
1911-1914 wurde ein neues Südschiff geschaffen und damit zugleich eine Öffnung der zugesetzten ottonischen Arkaden.
Nach den verheerenden Kriegszerstörungen wurde die Kirche wiederaufgebaut und dabei wurde bestrebt, dass sie wieder ihr ursprüngliches Aussehen zurückbekam.
Für die Verfassung der ersten und zweiten Auflage des Kirchenführers „Die St. Martins-Kirche in Kranenburg-Zyfflich“ dürfte ich diese Kirche ausführlich kennenlernen. Ein Besuch an diese Kirche lohnt sich allenfalls!

Autor:

Eelco Hekster aus Kranenburg

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