5. Kirchliches Filmfestival: Superman, Michael Jackson und Saddam Hussein

8. März 2014
14:00 Uhr
Cineworld, 45657 Recklinghausen
"Bekas" erhält den Kinder- und Jugendpreis beim 5. Kirchenlichen Filmfestival in Recklinghausen. | Foto: Sonat Film
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  • "Bekas" erhält den Kinder- und Jugendpreis beim 5. Kirchenlichen Filmfestival in Recklinghausen.
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Krieg, Friedenssehnsucht, Freundschaft, Terror, Glaubensgegensätze bestimmen die Filme, die am Samstag bei 5. Kirchlichen Filmfestival zu sehen sind. Die Besucher können sich auf hautnahe Begegnungen mit Künstlern freuen, Preisverleihungen und After-Show-Party.

14 Uhr: "Dein Wille geschehe", Als Gast im Cineworld: Vincent Poymiro (Drehbuch)
Story: Fünf junge Männer auf dem Weg zum Priestertum sind die ungewöhnlichen Helden der so originellen wie anspruchsvollen französischen Fernsehserie „Dein Wille geschehe“. Sie sind Anwärter auf das Priesteramt und bereit, ihr bis dahin geführtes Leben aufzugeben. Sie fühlen sich berufen und sind fest entschlossen, dem Ruf Christi zu folgen. Der charismatische Abtprimus des Klosters, Pater Etienne Fromenger, begleitet die jungen Männer auf dem Weg ihrer Entscheidungsfindung. Zweifel und alltägliche Bewährungsproben gewähren Einblick in die Welt der Kirche und ihrer Strukturen und machen selbst den Vatikan zum Thema. 2012 wurde „Dein Wille geschehe“ auf dem Festival „Série Mania“ als beste französische Serie ausgezeichnet. Eine zweite Staffel ist bereits in Arbeit.

Amerika, Stadt der Träume

14.30 Uhr: "Bekas" (Preis Kinder- und Jugendjury)
Story: Kurdistan, Irak 1990: Die Brüder Zana (7) und Dana (10) leben als Waisenkinder auf den Straßen des von Saddam Hussein regierten Landes. Als eines Tages „Superman“ im örtlichen Kino gezeigt wird, klettern die beiden auf ein Dach, um einen Blick auf den größten Helden aller Zeiten zu erhaschen. Von da an wird Amerika zur „Stadt ihrer Träume“ – einem magischen Ort, an dem sie unbedingt leben wollen. Doch um eine solche Reise zu wagen, braucht man Pässe und viel Geld. Die Situation scheint aussichtslos.
Schließlich machen sich Dana und Zana auf dem Rücken eines Esels namens „Michael Jackson“ mit einer Landkarte, einem wertlosen Medaillon, Brot und Wasser auf den Weg. Die staubige, triste Straße zur Grenze birgt jedoch Hindernisse und Gefahren, die die Beziehung der Brüder auf eine harte Probe stellt. Werden die beiden einen Weg über die strengbewachte Landesgrenze finden und ihren Traum verwirklichen können?

Der Autor und Regisseur Karzan Kader floh selbst als Sechsjähriger mit seiner Familie aus Kurdistan. Von den eigenen Erfahrungen inspiriert, wollte er mit "Bekas" eine einzigartige Geschichte aus einem Land erzählen, in dem seit Jahren Krieg und Unruhen herrschen. Der Film startet im April in den deutschen Kinos.

Tiefer Glaube und heftige Zweifel

17 Uhr: "Die Gelübde meines Bruders" (deutsch-kanadischer Film, zu sehen vor Kinostart), zuz Gast: Regisseurin Stephanie WeimarStory: Mein Bruder Gregor will katholischer Ordensmann werden und ich verstehe die Welt nicht mehr. Wie kann er allen Ernstes darüber nachdenken, ein Leben in Keuschheit, Armut und Gehorsam zu führen? Wir könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Gregor sein Leben der Kirche widmen will, glaube ich nicht an Gott und stehe der Kirche sehr kritisch gegenüber. Der Film verfolgt, wie Gregor damit ringt, eine Entscheidung zu treffen und ich versuche, die Wahl seines Lebenswegs zu verstehen.

19 Uhr. Get togheter, Party mit Sekt und Musik von REelevant im Foyer des Cineworld.

20 Uhr: "Circles", Zu Gast: Leon Lucev (Hauptdarsteller) und Regisseur Srdan Golubovic.
In dem Film, der vor Bundesstart in Recklinghausen zu sehen ist, geht es um einen serbischen Soldaten, der im Bosnienkrieg einen muslimischen Zivilisten vor seinen Kameraden verteidigt. Seine mutige Tat hat Folgen. Sie ist der Stein, der ins Wasser fällt, und das Leben aller Beteiligten verändert. „Der Film beschreibt die Wellen in ungeheurer Intensität“, so die Jury.

Nach der Vorstellung Preisverleihung, im Anschlus daran Feier mit Buffet und Musik im Gemeindezentrum der Gustav-Adolf-Kirche in Recklinghausen (fußläufig vom Cineworld aus erreichbar.)

Autor:

Kerstin Halstenbach aus Recklinghausen

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