D e r Albtraum für Eltern: Ihr Baby wird vertauscht. Darum geht es in dem Film "Der Sohn der Anderen". Und um mehr. Denn in dem Kinodrama werden eine israelische und eine palästinensische Familie eine wahren Zerreißprobe unterworfen. Der Film ist im Rahmen der Festivalreihe des Städtepartnerschaftsvereins Herzlia-Marl im Cineworld zu sehen.
Story: Joseph (Jules Sitruk) ist 18 und Musiker. Er lebt in Tel Aviv mit seinen Eltern, der in Frankreich geborenen Ärztin Orith (Emmanuelle Devos) und dem in Israel geborenen Kommandanten Alon (Pascal Elbé). Als sich Joseph auf den Eintritt in die Armee vorbereitet, stellt sich durch einen Bluttest zur Aufnahme in die Streitkräfte heraus, dass Joseph andere Eltern hat, als er bislang dachte.
Während einer Bombardierung wurde er mit einem anderen Baby aus der Klinik vertauscht, beide kamen in die falschen Familien: Der Palästinenser Joseph zog nach Tel Aviv, für den jüdischen Israeli Yacine (Mehdi Dehbi) ging es in das Westjordanland, wo er beim arabischen Paar Saïd (Khalifa Natour) und Leïla (Areen Omari) aufwuchs.
Als die Wahrheit ans Licht kommt, werden die Leben der beiden Familien auf den Kopf gestellt. Sie müssen sich nun mit Themen wie Identität und Glauben auf ganz andere Weise auseinandersetzen als bisher.
Offene Diskussion
Der französische Film von Lorraine Levy entstand 2012, kommt aber erst jetzt in die deutschen Kinos. Wer die Vorstellung im Cineworld besucht, erhält eine Einführung in das Thema und kann anschließend mit dem Medien- und Religionspädagogen Michael Kleinschmidt diskutieren.
Die Filmreihe wird in Kooperation des Städtepartnerschaftsverein Marl-Herzlia mit dem Cineworld, der Arbeitsgemeinschaft Kirche und Kino und der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Recklinghausen durchgeführt.
Karten-Vorbestellung: 02366/ 93 13 20.
Treffpunkt: Cineworld Recklinghausen, Kemnastraße 3, 45657 Recklinghausen
Autor:Kerstin Halstenbach aus Emmerich am Rhein |
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