Internationaler Gedenktag verstorbener DrogengebraucherInnen

Das Projekt Lanzeit, Übergangs- und Stützungs-Angebot (LÜSA) Unna begeht am Samstag, 21. Juli, ab 11 Uhr den 20. Gedenktag in der LÜSA-Dauerwohneinrichtung "DAWO", Dreihausen 20 in Unna.

Auf der einen Seite zeigt dies, wie eine kleineInitiative von betroffenen Eltern in ein langjähriges erfolgreiches mittlerweile internationales „Bündnis für Akzeptierende Drogenpolitik" mündet, auf der anderen Seite betrauern wir in diesen 20 Jahren über 45.000 Menschen, die an den Folgen von Kriminalisierung, Schwarzmarktsubstanzen sowie HIV und Hepatitis-Infektionen verstorben sind – auch bei LÜSA, aus unserer Sicht Opfer einer verfehlten Politik.

Das Projekt LÜSA beteiligt sich auch an den diesjährigen Aktionen, um dieser Menschen zu gedenkenund um die Stimme zu erheben für die Notwendigkeit der Beendigung der schädlichen Kriminalisierung und für die Entwicklung von konkreten Legalisierungsansätzen einzutreten.

Das Gemeinwesen Unna unterstützt und wirkt traditionell verschiedentlich andiesem Tag mit und macht so eine schöne und würdige Gedenkfeier möglich. Anlässlich des „Jubiläums“ wird den Gästen eine kleine Sensation präsentiert: Ulrike Möntmann, Künstlerin in Amsterdam, die seit 2002 mehrere Kunstprojekte realisierte, an deren Prozess LÜSA beteiligt war, wird an diesem Gedenktag zu Gast sein.
 
Die Gäste werden 11 Uhr begrüßt und es folgt die Ansprache des Projekts der LÜSA mit einer anschließenden Andacht des Pastors Unna-Hemmerde. Das Glockengeläut der Kirchen in Unna ist für 11.30 Uhr geplant. Danach wird die Kunst und die Forschung von Ulrike Möntmann „TBDWAJ“ vorgestellt, Rüdiger Pagenstecher erzählt Märchen, gemeinsam mit den Gästen wird der Mahnmal-Grundstein gestaltet und ein Gedenkbaum pflanzt bevor die Petition „Legalisierung“ an Politik übergeben wird. Außerdem spielt die LÜSA-Band „Kreisverkehr" live-Musik. Ab 12.30 Uhr ist Zeit für Imbiss, Gespräche und Begegnung sowie die Besichtigung der Einrichtung.