Benefiz-Konzert für Flüchtlinge

28. November 2015
13:00 Uhr
Christusgemeinde, 58452 Witten

Ein großes Festival für Flüchtlinge soll am Samstag, 28. November, auf dem Gelände der Christuskirche an der Sandstraße steigen. Sieben Sänger und Bands haben bereits zugesagt. Organisiert wird das Fest aber nicht von der Gemeinde, sondern von Privatleuten.

Andree Husemann aus Vormholz hatte sich vor einiger Zeit überlegt, was man in der Stadt für Flüchtlinge tun könnte und einen entsprechenden Facebook-Aufruf gestartet. Eine der ersten, die ihn las und gleich begeistert zusagte, war Anja Rotter. Die Schlagersängerin bot an, unentgeltlich für den guten Zweck aufzutreten – schon war die Idee des Festivals geboren.
Auf dem Jahn-Sportplatz ging’s nicht

Gemeinsam machten sich die Wittener an die Planung, fanden in der Trinitatis-Gemeinde einen Partner, der ihnen gleich die Räume zur Verfügung stellte. „Zunächst wollten wir auf den Jahn-Sportplatz, aber da hat die Stadt abgesagt“, erklärt Husemann. Nun also in der Sandstraße: Von 13 bis 18 Uhr soll in Kirche, Gemeindehaus, Bistro und auf dem gesamten Gelände gefeiert werden. Außer Anja Rotter, die unter dem Künstlernamen Ronja auf der Bühne steht, sind auch Schlagersänger Karsten Kaan, Kinderliedermacher Christian Fuchs, Soul-Stimme Andrea Thompson, Swing-Sänger Micha Badura, DSDS-Teilnehmer Mark Richter und die Bands „The Blowout Monkeys“ und „Worship-Café Henrichenburg“ mit dabei. „Vielleicht kriegen wir auch noch einen richtigen Top-Act mit einem ganz bekannten Sänger, aber das ist noch nicht sicher“, sagt Rotter, die mehr noch nicht verraten will.
Lokales
Spenden sind auf Treuhandkonto möglich

Der Erlös soll über Spenden für die Musik sowie den Verkauf von Essen und Trinken zusammenkommen – wobei Flüchtlinge dazu eingeladen sind. Alle Künstler treten komplett ohne Gage auf. Wie viel zusammenkommen könnte, darauf mag Husemann sich nicht festlegen. „Aber 1000 Euro wären ein Traum.“

Der Organisator des Festivals hat ein Treuhandkonto bei der Stadtspakasse Witten eingerichtet, auf den der Erlös, aber auch einlaufende Spenden – so etwa bereits von Bürgermeisterin Sonja Leidemann – fließen werden. Das Konto hat die IBAN DE 98 452 500 350 314 598 392, Stichwort Willkommensfest.

Die Musik steht also, auch fürs Essen ist schon gesorgt: Das Ardeyhotel will (Geflügel-)Würstchen, Grill und Personal stellen, die Tauschbörse sorgt für Kuchen und Salate. Was fehlt, sind noch die Getränke. „Aber vielleicht findet sich ja noch ein Händler, der uns ein paar Kisten spenden könnte“, hofft Husemann. Softdrinks, wohl gemerkt: Alkohol soll auf dem Festival nicht ausgeschenkt werden.
Kinderclown wird noch gesucht

Was sonst noch fehlt? „Ein Kinderclown wäre schön“, so die Organisatoren, die aber auch einiges an Animation für die Kleinen beieinander haben.

Eingeladen zum Fest sind alle Wittener. Der gesamte Erlös soll in die Flüchtlingshilfe fließen: Geplant ist, im Bistro der Christuskirche eine Begegnungsstätte einzurichten, in der gemeinsam landestypisch gekocht werden kann. „Vielleicht entstehen daraus ja weitere Gruppen“, hofft Rotter. Oder sogar Freundschaften: „Denn darum geht es doch, wenn wir von Integration reden.“

Warum sie selbst mitmacht: „Ich helfe gern“, sagt sie schlicht, Andree Husemann fügt hinzu: „Und ich bin überzeugter Christ. Für mich gibt es keine Ausländer, nur Menschen.“ Er freut sich über die große, positive Resonanz auf seine Idee – obwohl es auch Anfeindungen gab. Aber die sind ihm egal: „Wir wollen hier was lostreten, etwas richtig Großes – und Geld locker machen für Projekte, für die bislang kein Geld da war.“

Britta Bingmann

Autor:

Andree Husemann aus Witten

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