Lori Nix - The Power of Nature - neue Ausstellung im Museum Schloss Myoland

10. Mai 2015
11:00 Uhr
Museum Schloss Moyland, Bedburg-Hau
Vacuum Showroom, 2006 | Foto: Foto: © Lori Nix
3Bilder

Bedburg-Hau. Vom 10. Mai bis zum 9. August ist im Museum Kurhaus die Ausstellung „Lori Nix - The Power of Nature“ zu sehen. Die Natur bestimmt das Weltgeschehen nach dem plötzlichen Verschwinden des Menschen: Die Vision einer Welt ohne Menschen ist das Hauptthema in den meist großformatigen Fotografien der amerikanischen Künstlerin Lori Nix (geb. 1969).

Mit der Ausstellung „Lori Nix - The Power of Nature“ gibt das Museum Schloss Moyland als erstes europäisches Museum einen umfassenden Überblick über das künstlerische Werk von Lori Nix. Zu sehen sind insgesamt
39 Fotografien aus den Serien Lost (2002–2004) und The City (seit 2005).
Was bleibt, wenn der Mensch nicht mehr sein wird? Wie wird sich die Natur ohne menschliche Eingriffe entwickeln und wie schnell werden die Zeugnisse der menschlichen Zivilisation in Vergessenheit geraten?

Szenarien, arrangiert wie Stillleben

Lori Nix entwirft in ihren Fotografien Szenarien von Orten, die sie wie Stillleben
arrangiert: Es sind Orte des alltäglichen menschlichen Lebens, wie eine Shopping-Mall, ein Waschsalon, ein chinesischer Schnellimbiss oder der Wagon einer Untergrundbahn, der im Sand gestrandet ist. Oder es sind bedeutende Wahrzeichen
menschlicher Kultur, wie Museen, Bibliotheken oder Kirchen, die von Flora überwuchert und Fauna bevölkert sind. Nach dem Verschwinden des Menschen hat sich die Natur rasch dieser Orte bemächtigt und ihr Wachstum, ihr Entstehen und Vergehen lässt allmählich die Erinnerung an die menschliche Existenz verblassen.

Signifikante Bildsprache

Lori Nix hat in ihren Arbeiten eine signifikante Bildsprache entwickelt: Sie inszeniert fiktive Räume, die sie in ihren Fotografien monumentalisiert. Dabei erweckt sie durch die Detailfreude und die natürliche Farbigkeit der Motive einen Anschein von Realität, der bei genauerer Betrachtung jedoch ins Wanken gerät. Das Spiel mit der Irritation zwischen Fiktion und Wirklichkeit ist für die Arbeiten von Lori Nix ebenso charakteristisch wie ihr Hang zum Erzählerischen, oft durchsetzt mit humorvollen Details.

Anthropozentrische Weltsicht

In den Arbeiten von Lori Nix wird die anthropozentrische Weltsicht des Menschen in ihren Grundfesten erschüttert: „Ich habe ein wenig Angst davor, was in der Zukunft sein wird, wenn wir nicht unser Verhalten in Bezug auf das Klima ändern, aber gleichzeitig bin ich auch fasziniert davon, was eine solche Veränderung der Welt bringen kann“, so Lori Nix.

Lori Nix lebt und arbeitet in New York City. Eine Ausbildung in Keramik und Fotografie legte den Grundstein für ihr künstlerisches Schaffen. 2014 wurde sie mit dem angesehenen John Simon Guggenheim Award ausgezeichnet.
Der Katalog zur Ausstellung ist im Musuemsshop erhältlich.

Die Ausstellung wird gefördert von der Kunststiftung NRW und dem Landschaftsverband Rheinland.

Öffnungszeiten: Das Museum Schloss Moyland ist dienstags bis freitags von 11 bis 18, samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Montags ist nur die historische Gartenanlage, 10 bis 18 Uhr zugänglich.

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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