Psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen - Telefonhotline am Samstag, 1. Juni

Am 1. Juni wird der Internationale Kindertag begangen, um weltweit auf die Kinderrechte aufmerksam zu machen. Die Idee eines Internationalen Kindertages (International Children's Day) geht dabei auf die Genfer Weltkonferenz zurück. Der Weltkindertag wird heute national an unterschiedlichen Tagen in mehr als 145 Ländern gefeiert. Damit soll ein weltweites Zeichen für Kinderrechte gesetzt werden.

Psychische Störungen nehmen zu

Aus diesem Anlass will auch die Kinder- und Jugendpsychiatrie der LVR-Klinik Bedburg-Hau auf die gesundheitliche und psychische Situation von Kindern und Jugendlichen am Niederrhein aufmerksam machen. So ist in den vergangenen Jahren die Zahl der behandlungsbedürftigen psychischen Störungen bei Kindern und Jugendlichen weiter gestiegen. Beunruhigend ist weiterhin der zunehmende Schlankheitswahn, von dem zwar, häufiger junge Mädchen betroffen sind, inzwischen aber auch immer mehr Jungen und junge Männer. So leidet jedes dritte Mädchen mit 17 Jahren an einer Essstörung und mehr als die Hälfte der 13- bis 14-Jährigen wollen dünner sein. Die Folgen der Essstörungen können von erhöhter Nervosität bis hin zu schweren Organschädigungen und bei 5 % aller Betroffenen auch zum Tode führen.

Depressionen im Kinder- und Jugendalter

Auch die Zahl der tödlichen Depressionen bei Kindern und Jugendlichen ist leider nicht rückläufig und vielfach führen unbehandelte Depressionen im Kindesalter im Erwachsenenalter häufig zu Suchterkrankungen. Immer mehr Kinder leiden zudem an chronischem schulischem Leistungsstress und fühlen sich vielfach von Schule und Elternhaus überfordert. Daher sollten Eltern auf alle Krankheitssymptome ihrer Kinder rechtzeitig reagieren und sich auch bei Erziehungsschwierigkeiten nicht scheuen bei Spezialisten Rat ein zu holen.

Dazu hält die Kinder- und Jugendpsychiatrie der LVR-Klinik ein umfangreiches Beratungs- und Behandlungsangebot bereit und bietet zum Tag des Kindes auch eine telefonische Hotline an. In der Zeit von 11 bis 13 Uhr stehen am „Sorgentelefon“ unter der Telefonischen Hotline 02821-81-2222 zwei Fachleute für alle Anrufer bereit. Der Oberarzt Gerhard Förster-Rosik und die Psychologin Simone Hartmann werden alle Fragen rund um die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen beantworten.

Doch auch nach dieser Telefonaktion zum Weltkindertag können Eltern sich mit ihrem Anliegen direkt an die entsprechenden Fachleute in den Ambulanzen in Bedburg-Hau, Geldern und Moers wenden oder sich von ihren behandelnden Arzt zur Behandlung überweisen lassen. Therapien sind sowohl ambulant, in einer Tagesklinik oder durch einen stationären Aufenthalt durchführbar. Auch für Kinder- und Jugendliche selbst gibt es viele Möglichkeiten der Beratung und Information. Per Mausklick können sich z.B. Jugendliche über ihren Drogenkonsum oder die Cannabisambulanz informieren, sich zu ihrem eigenen Medienverhalten testen lassen oder den persönlichen Kontakt zu Experten aufbauen.

Spezielle Angebote für ADHS Kinder und Jugendliche oder Schülerinnen und Schüler mit sozialauffälligem Verhalten gehören ebenso mit zum Programm, wie ein vielfältiges Therapieprogramm. Dazu gehört nicht nur die tiergestützte Therapie, sowie die Kreativ-, Drama-, Musik- oder Kunsttherapie, sondern ggbfs. auch eine moderne, medikamentöse Behandlung. Erste Informationen bietet die Internetseite: www.klinik-bedburg-hau.lvr.de unter dem Verzeichnis „Kinder- und Jugendpsychiatrie“.

Telefonische Hotline am Samstag, den 1. Juni in der Zeit von 11 bis 13 Uhr: 02821- 81-2222