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Eine Depression wird wegen des diffusen Krankheitsbildes oft erst einmal gar nicht als Erkrankung erkannt, sondern im Hinblick auf die Symptome als persönliches Versagen empfunden und gewertet. Weil man sich für die vermeintliche Charakterschwäche schämt und die belastenden Defizite vor anderen zu verbergen versucht, fällt es vielen Menschen schwer, mit Freunden und Angehörigen über ihr Befinden zu sprechen und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Um das Schweigen zu durchbrechen, Versteckspiele zu beenden und die leidvolle psychische Erkrankung zu enttabuisieren, wendet sich das Bochumer Bündnis gegen Depression e. V. seit November 2009 immer wieder mit unterschiedlichen Veranstaltungen zum Thema an die Öffentlichkeit.
Am kommenden Dienstag, 14.11.17 findet nun von 18.00 - 19.30 Uhr im Clubraum der Volkshochschule, Gustav-Heinemann-Platz 2-6, 44787 Bochum, die schon seit Jahren bewährte und stets gut angenommene Veranstaltung "Depressionen - wir reden darüber" statt. Die Kooperationsveranstaltung zwischen VHS, Selbsthilfe-Kontaktstelle und Bochumer Bündnis gegen Depression soll interessierten Bürgern, Betroffenen und Angehörigen die Möglichkeit geben, mehr über die Erkrankung zu erfahren, indem sie mit Depressions- und Therapieerfahrenen in Kontakt treten können. Auch die Mitarbeit in und die Unterstützung durch Selbsthilfegruppen sowie die individuellen Erfahrungen mit der Bewältigung der Erkrankung werden Thema sein. Die moderierte Veranstaltung gibt reichlich Raum für Fragestellungen aller Art. Der Eintritt ist frei.
Autor:Sabine Schemmann aus Bochum |
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