DEM-Bronze für Fiedler und Wüst

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Bei den Deutschen Einzelmeisterschaften der Frauen und Männer in Hamburg erkämpften Alina Fiedler und Saskia Wüst jeweils Bronze in ihren Gewichtsklassen. Die Bundesligakämpferinnen vom JC 66 sicherten sich damit ihre ersten Medaillen bei einer nationalen Meisterschaft im Erwachsenenbereich. Hamsat Isaev, WM-Starter der u21, musste sich mit Rang fünf begnügen.
Bereits in ihrem ersten Kampf bezwang Alina Fiedler (- 70 kg) die Deutsche Vizemeisterin von 2015 Anne-Katrin Lisewski aus Berlin mit einem Haltegriff. Die Studentin legte so überraschend den Grundstein für den Medaillengewinn. Im Viertelfinale bezwang die Bottroperin Eva Schmidt vom JC Zweibrücken, ebenfalls mit Haltegriff, ehe sie gegen Jenny Werner vom Rathenower JC nach eigener Führung unglücklich die Niederlage einstecken musste. Für den Kampf um Bronze mobilisierte Fiedler noch einmal all ihre Kräfte. Gegen Julia Dorny vom SV Berlin ging die 21-jährige hochkonzentriert auf die Matte und sicherte sich durch zwei große Wertungen vorzeitig die Bronzemedaille. „Für mich ist es die erste Medaille bei den DEM bei den Frauen, darum freut es mich umso mehr, dass alles so gut geklappt hat“, so Fiedler nach ihrem Überraschungscoup.
Drei Jahre nach ihrem Bronzeerfolg bei den Deutschen Meisterschaften der U21 (2013) setzte sich Saskia Wüst (- 63 kg) nun bei den Frauen glänzend in Szene. Die 20-jährige Studentin, die als erste Athletin von der Kooperation zwischen der Hochschule Ruhr West und dem Deutschen Judobund profitiert, unterstrich eindrucksvoll ihre Stärke in der neuen Gewichtsklasse. Nach ihrem vorzeitigen Sieg über die Hamburgerin Jennifer Bieber stand Wüst der DEM-Drittplatzierten von 2015 Natalia Kubin gegenüber. Wüst konterte einen Wurfansatz ihrer Gegnerin mit einer Aushebetechnik und zog ins Halbfinale ein. Gegen die spätere Deutsche Meisterin Vivian Herrmann hatte Wüst das Nachsehen. Im Kampf um die Bronzemedaille behielt die Studentin ihre Nerven. Eine Würgetechnik zwang Gegenerin Julia Malcherek aus dem benachbarten Duisburg zur Aufgabe. Der Sieg machte ihren Medaillentraum perfekt. „Damit habe ich nicht gerechnet und deshalb freut es mich umso mehr, dass ich es geschafft habe“, äußerte sich Wüst nach dem Bronzekampf.
Einen starken Auftritt legte auch Youngster Agatha Schmidt (- 57 kg) in Hamburg hin. Die 18-Jährige entschied gleich drei Kämpfe für sich. Sie bezwang die Hessin Tanja Strecker mit einer Würgetechnik, Julia Starke aus Baden-Württemberg mit Armhebel und die international erfolgreiche Pauline Starke aus Niedersachsen mit einer Aushebetechnik. Die spätere Deutsche Meisterin Theresa Stoll aus München war an diesem Tag nicht zu bezwingen, sie schickte die Bottroperin in die Trostunde. Im Kampf um Bronze reichte es leider nicht für den Sieg. Schmidt verlor unglücklich mit zwei Bestrafungen gegen die Jacqueline Lisson aus Berlin und landete somit auf Rang fünf.
Ebenfalls auf Platz fünf kam Julia Rotthoff (- 48 kg). Die DEM-Dritte von 2014 konnte wie auch Agatha Schmidt drei Kämpfe gewinnen. Sie bezwang zunächst Lisanne Sturm aus Hessen, ehe sie gegen die Berlinerin Janina Teßmann unglücklich eine Niederlage einstecken musste. In der Trostrunde kämpfte sich Rotthoff gegen die Bayerin Stefanie Klinger und gegen Jasmine Seifert aus Thüringen souverän ins kleine Finale vor. Im Kampf um Bronze unterlag sie Miriam Schneider vom JC Hennef durch einen Haltegriff. Wegen ihres Referendariates und damit verbundenem Trainingsrückstand konnte Rotthoff bei der DEM nicht ihre gewohnte Stärke zeigen.
Mit drei von elf Starterinnen in der eher dünn besetzten Gewichtsklasse - 52 kg waren die JC-lerinnen stark vertreten. Lena Materzok, Hannah Karrasch und Lena Wilkes gingen an den Start, in die Kämpfe um die Medaillenränge hat es das Trio allerdings nicht geschafft. Für Lena Materzok war das Turnier nach langer Verletzungspause früh beendet. Lena Wilkes, die in ihrem zweiten Kampf der späteren Siegerin Ines Beischmidt aus Brandenburg erst in der Verlängerung unterlag, und Hannah Karrasch, die wegen Krankheit erst am Wettkampftag entschied auf die Matte zu gehen, konnten jeweils einen Kampf für sich entscheiden. Beide landeten auf einem siebten Platz. „Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden, auch wenn mehr drin gewesen wäre. Ich habe gemerkt, dass ich durchaus oben mitkämpfen kann und konzentriere mich jetzt voll auf die DEM der U21, um dort die ersehnte Medaille zu holen“, sagt Lena Wilkes.
Bei den Männern schrammte Hoffnungsträger Hamsat Isaev (- 73 kg) an der Bronzemedaille vorbei. Nach einem Freilos und Auftaktsieg gegen den Hessener Daniel Gleim musste sich Isaev im Viertelfinale dem späteren Vizemeister Julian Kolein aus München knapp mit einer Strafe geschlagen geben. Gegen den Frankfurter Oliver Lodtka und Leon Mayer aus Backnang behielt Isaev eindrucksvoll die Oberhand und kämpfte sich bis ins kleine Finale vor. Doch im Duell um die Bronzemedaille musste der 20-Jährige schließlich seinem Kontrahenten Martin Setz aus Potsdam gratulieren. Der Bottroper unterlag durch eine kleine Wertung des Gegners.
Aus dem Bundesligakader der Männer konnte Tobias Pahnke vom Lüner SV (+ 100 kg) Selbstvertrauen tanken. Er gewann Bronze, nachdem er zuvor nur dem Olympiakandidaten Sven Heinle unterlegen war.

Weitere Informationen zu Verein, den Ligen und dem Training sind jederzeit unter: www.jc66.de zu finden.

Autor:

Jürgen Ehlert aus Bottrop

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