Der Förderverein Gnadenkirche Wulfen lädt am Sonntag, 31. Januar, um 17 Uhr zu einer Videovorführung mit Klezmermusik ein. Schon seit drei Jahren findet hier im Zusammenhang mit dem Gedenktag an die Befreiung vom KZ Auschwitz eine Veranstaltung statt, die sich mit jüdischer Kultur und Geschichte befasst.
In diesem Jahr geht es um den Holocaustüberlebenden Rolf Abrahamsohn. Obgleich seiner 90 Jahre und angeschlagener Gesundheit folgte der Marler am 17. März 2015 der Einladung von Reinhard Schwingenheuer in die Gesamtschule Wulfen. Dort erzählte er vor dem versammelten 10. Jahrgang im Forum aus seinem eigenen Leben.
Trotz der Ermordung seiner ganzen Familie kehrte der gebürtige Marler wieder in seine alte Heimat zurück und hat sich dort wieder eine Existenz aufgebaut. Jahrelang war Abrahamsohn auch der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Recklinghausen. Für ihn ist der Kontakt zu Jugendlichen sehr wichtig: „ Die Schüler sollen begreifen, dass wir Juden auch nicht anders sind als sie selbst.“
Die sehr emotionale Schilderung wurde von Sabine Bornemann auf Video aufgezeichnet, montiert und mit dokumentarischen Fotos unterlegt.
Mark Golub (Klarinette) und Samuel Golub (Piano) sorgen zwischen den Filmkapiteln für musikalische Atempausen. Vater und Sohn treten oft zusammen auf und spielen ein breites Spektrum jüdischer Volksmusik - vom traurigen „Nigun“ bis zum verspielten „Freilachs“. Zum Auftakt und zum Abschluss der Veranstaltung lassen die beiden ein längeres Klezmerstück erklingen.
Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei. Da der Förderverein Gnadenkirche aber inzwischen auch die gesamten Betriebskosten für die Gnadenkirche selbst aufbringen muss, wird am Ausgang um eine wohlwollende Spende gebeten.
Autor:Lokalkompass Dorsten aus Dorsten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.