Rett-Benefiztag: Kicken für den guten Zweck

Jessica Straube inmitten der Promis, die sich beim Rett-Benefiztag engagierten. 
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Prominente aktiv beim Rett-Benefiztag

Von Tina Adomako

Während Jogi Löws Jungs sich am Samstagnachmittag noch für das Spiel gegen Ungarn aufwärmten, kickte ein anderes Dream-Team bereits im Paul-Janes-Stadion in Flingern. Dort trat in einem Benefizspiel das Rett-Promi-Team gegen Fortuna Düsseldorf an.
Zunächst sah es wettermäßig nicht so gut aus. Um 14 Uhr war eine Unwetterwarnung durchgegeben worden und so mussten die Sponsorenfahnen der PSD-Bank am Flinger Broich in Sicherheit gebracht werden. Der Sturm blieb zum Glück jedoch aus. So betrat Oberbürgermeister Thomas Geisel pünktlich um 15 Uhr den Rasen, in Begleitung der an Rett erkrankten Jessica und ihres Vater Uwe Straube. Während die kraftvolle Stimme des Sängers Macmellan „You’ll never walk alone“ intonierte schritt das Trio vorneweg und führte die zwei Mannschaften auf den Platz. Dann spielte die Liveband „Tage wie diese“, der OB gab den Startkick und das Spiel konnte beginnen. „Gerade als Vater von fünf gesunden Mädchen finde es wichtig, dass die Aufmerksamkeit auf das Rett Syndrom gelenkt wird, das fast nur Mädchen betrifft“, erklärte Thomas Geisel sein Engagement.
Als persönlich Betroffener hat Uwe Straube den Rett Benefiztag gemeinsam mit seinem Schwager Erdal Keser 2003 ins Leben gerufen, um über die Krankheit zu informieren und Spenden für die Forschung zu generieren. Für ihr Unternehmen haben Keser und Straube viele prominente Unterstützer gefunden, nicht nur aus dem Fußball-Bereich.
So kickten am Samstag neben Schauspieler Tom Barcal auch Moderator Mickey Beisenherz und Singer-Songwriter Kieron für das Rett-Team, das in den Vorjahren schon gegen Borussia Dortmund und Schalke 04 antrat.
Das Rett Syndrom ist eine seltene genetisch bedingte körperliche und geistige Behinderung, von der fast nur Mädchen betroffen sind. Auch Kinder, die sich anfangs ganz normal entwickeln, können erkranken. Dabei stagniert nicht nur die Entwicklung der Betroffenen, sondern sie verlieren auch bereits erlernte Fähigkeiten wie Sprechen oder Laufen. Weil die Krankheit so selten ist, sind Pharmakonzerne an der Erforschung eines Heilmittels wenig interessiert. Deshalb sammeln betroffene Eltern weltweit Geld für die Forschung. Neuer Unterstützer in diesem Jahr ist die PSD Bank, deren Marketingchef Stefan Hölzel im Rett-Team mit kickte. „Mit der PSD Bank haben wir einen Partner gewonnen, der uns viele Möglichkeiten bietet, das Publikum zu erreichen“, freut sich Straube. Der Sponsor selbst will dabei lieber im Hintergrund bleiben. „Marke hat hier einen Platz aber kein Gewicht. Wichtig ist nur, dass man hilft“, meint Hölzel.
Auch wenn das Spiel mit einem unentschiedenen 8:8 ausging, war es am Ende eine Win-Win-Situation für alle, die am Abend erfolgreich im Capitol-Theater fortgesetzt wurde. Bisher sind über 200.000 Euro an Spenden eingespielt worden. Das reicht nicht, um die Forschung zu bezahlen, doch es ist ein Anfang. Und je mehr Menschen von der Krankheit erfahren, desto mehr Menschen können helfen. Deshalb bleiben Erdal und Straube in ihrem Engagement unermüdlich.

Autor:

Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf

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