Eine gehaltvolle Alternative zu Pappnase und Kamelle gibt es am Montag, 6. Februar, um 19.30 Uhr im Großen Haus des Musiktheaters im Revier. Das Sinfoniekonzert zur jecken Jahreszeit bietet Attraktionen anderer Art. Generalmusikdirektor Rasmus Baumann und die Neue Philharmonie Westfalen zelebrieren Werke von Antonín Dvořák, Reinhold Glière und Igor Strawinsky.
Der Russe Reinhold Glière schrieb mitten im 2. Weltkrieg ein Konzert für Koloratursopran und Orchester, das nostalgisch auf Tschaikowsky zurückschaut. Einen Text gibt es dabei nicht: Die Sopranistin singt lediglich die Vokalise „a“. Dazu jedoch die betörendsten melodischen Bögen und charmantesten Walzer, die sich denken lassen.
Diesen schwerelosen Drahtseilakt vollzieht Sopranistin Christina Rümann, die kurzfristig für die erkrankte Nicole Chevalier die Partie in Gliers Konzert für Koloratursopran und Orchester interpretieren wird.
Christina Rümann ist freiberuflich tätig und gastierte am Nationaltheater Mannheim, Theater Erfurt, Staatstheater am Gärtnerplatz, Theater Magdeburg, der Opera Zuid (Niederlande), den Theatern Aachen und Kiel sowie der Oper Halle.
Dvoráks brillante Konzertouvertüre „Karneval“ wirft sich zu Beginn kopfüber in den Trubel. Und Strawinskys „Pétrouchka“ stellt die gleichnamige melancholische Marionette vor. Pétrouchka, der traurige Pierrot Russlands, ist unsterblich in die schöne Ballerina verliebt. Aber er hat harte Konkurrenz ... In seiner Ballettmusik von 1911 (hier in der Bearbeitung von 1947) entwirft Strawinsky das Panorama eines bunten Karnevalsjahrmarktes in St. Petersburg.
Autor:Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen |
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