Danach begann die extrem hektische und hitzige Schlussphase, bei der die Zeitstrafe gegen Maurice Herbold nach einem Foul an Fannar Þór Friðgeirsson wie eine Vorentscheidung wirkte. Doch weit gefehlt: Zwar gelang den Gästen nach einem Gegentreffer noch das 27. Tor durch den bärenstarken Kapitän Jens Reinarz, doch danach lief trotz der Überzahl nur noch wenig zusammen, reihten sich einige vermeidbare Fehler aneinander. Vier Sekunden vor dem Ende pfiffen die Schiedsrichter Zeitspiel gegen Hagen. Oliver Tesch stürzte sich beim Versuch möglichst schnell an das Leder zu gelangen auf den ballführenden Jan von Boenigk und verpasste ihm im Gerangel einen Fausthieb ins Gesicht. Die Konsequenz: eine rote Karte für Tesch. Allerdings disqualifizierten die Schiedsrichter Tisch zwar, entschieden aber auch auf Strafwurf für Springe. Nach minutenlangen Diskussionen verwandelte Maximilian Kolditz auch seinen fünften Strafwurf sicher und rettete seinen Farben einen Punkt.
Moralischer Sieger waren am Ende sicherlich die Gastgeber, die einen nicht mehr für möglich gehaltenen Punkt holten. Die Grün-Gelben hingegen mussten sich den Vorwurf gefallen lassen, dass sie einen Fünf-Tore-Vorsprung in der 53. Minute sowie einen Drei-Tore-Vorsprung bei 150 noch zu spielenden Sekunden nicht über die Runden gebracht haben.