Der Sozialpass kommt

Sozialdezernent Michael Beck (links) und Jörg Saborni, Fachbereichsleiter Soziales der Stadt Heiligenhaus.
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  • hochgeladen von Astrid von Lauff

Er ist nicht größer als eine Scheckkarte, doch er kann viel bewirken, mit ihm kann der Besitzer Vergünstigungen in Anspruch nehmen. Die Rede ist vom Sozialpass: Ab Montag kann ihn jeder Heiligenhauser, der Leistungen vom Jobcenter oder Sozialamt bezieht, und Asylanten erhalten.
„Wir haben nach einem Weg gesucht, den Zugang zu Vergünstigungen für Berechtigte einfacher zu machen“, so Michael Beck, Sozialdezernent der Stadt Heiligenhaus. „Mit dem neuen Sozialpass haben wir nun einen Weg gefunden, das Procedere für alle Seiten zu erleichtern.“
Abgeguckt hat sich die Stadt Heiligenhaus die Einführung des Sozialpasses von anderen Städten des Kreises, die damit bereits positive Erfahrungen gemacht haben.
Insgesamt 13 Anbieter, darunter das Schwimmbad, die Stadtbücherei, die Musikschule und die VHS, bieten Bürgern mit Leistungsbescheid Vergünstigungen. Hier erwarten den Empfänger von Arbeitslosengeld, Sozialhilfe und Grundsicherung im Alter Ermäßigungen von teilweise mehr als die Hälfte.
Aber auch die Kostenübernahme von Klassenfahrten, Lernförderung, Freizeitaktivitäten oder das Mittagessen für die Kinder ist mit dem Pass erhältlich. Darüber hinaus gibt es weitere Vergünstigungen wie einen kostenlosen Stromspar-Check oder die Tafel-Card für ein Mittagessen am Mittwoch und die Mitnahme von Lebensmitteln.
„Das sind alles keine neuen Vergünstigungen. Diese freiwilligen Leistungen der Stadt gibt es schon seit Jahren“, so Jörg Saborni, Leiter des Fachbereichs Soziales bei der Stadt Heiligenhaus. „Jetzt haben wir die Angebote aber gebündelt und hoffen, dass viele diesen Pass in Anspruch nehmen. Damit entfällt für sie die lästige und oft unangenehme Mitnahme des Leistungsbescheids.“
Ausgestellt wird der Sozialpass von allen Stellen, von denen Sozialleistungen bezogen werden, allerdings nur auf Anfrage.
Beck: „Das Antragsverfahren ist nicht aufwändig. Den ersten Schritt muss allerdings der Berechtigte machen.“ Über weitere Anbieter von reduzierten Leistungen würde man sich freuen - ein Flyer mit einer detaillierten Auflistung sei bereits in Auftrag.

Autor:

Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg

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