Kindermund tut Wahrheit kund. Ein szenisches Konzert

30. November 2014
15:00 Uhr
Kleine Kirche Böllenstege, 47533 Kleve

Am Sonntag, den 30. November 2014 findet an der Kleinen Kirche in der Böllenstege um 15.00 Uhr unter dem Titel „Kindermund tut Wahrheit kund“ statt

. Die Aufführung kombiniert Klassische Musik mit neuen Kompositionen und Texten von jungen Asylsuchenden.

Anlass zu diesem Konzert war die Frage des Dichters und Komponisten Wilbert Friedrichs, ob das Ereignis aus dem Jahr 1938, als der junge Herschel Grynzpan in Paris einen deutschen Diplomaten niederschoss, was als Begründung für die Kristallnacht herhalten musste, auch heute noch passieren kann. Grynzpan tauchte unter, wurde ermordet, war einfach verschwunden. Dieses Schicksal teilt er mit den heutigen Flüchtlingen, denen das Lied „Er ist weg“ geweiht ist.

Der Projektchor Aurora wird Chorstücke von Bach, Mendelssohn und Lassus singen. Das Improvisationsensemble Sokoera wird Texte von und über junge Asylsuchenden musikalisch begleiten. Die menschengroßen Skulpturen des Künstlers Wim Kwakernaak werden in der Kirche zu sehen sein. Der Schauspieler Henk Berends begleitet Publikum und Musik.
Produzent und Dirigent dieses Konzertes ist der Sänger und Musikpädagoge Joop Veuger, der seit 50 Jahren derartige Konzerte mit einem gesellschaftlichen Engagement aufführt. Information: stichting.kess@gmail.com oder Hedwig Meyer-Wilmes(hemewi@t-online.de)

Hedwig Meyer-Wilmes fragte Joop Veuger in einem Interview:“ Du bist ein Meister der Kombination von geistlicher Musik und moderner Improvisation, was macht diese Mischung so besonders?“
Joop Veuger: Kirchenmusik erfordert oft theologische Erklärungen und Kenntnis der Geschichte, aber vor allen Dingen eine persönliche Deutung, genährt von Erfahrungen und Erwartungen, gerade in der Adventszeit. Ein Komponist verarbeitet Emotionen und Ideen, aber das innerhalb der Grenzen der menschlichen Stimme und der vorhandenen Instrumente der jeweiligen Zeit.
Bei der modernen Improvisation entsteht ein Klang ohne Vorschriften, eine Kommunikation von Instrumentalisten unter sich, mit dem Text mit den Sängern und mit dem Dirigenten. Das gibt den Beteiligten die Möglichkeit, sich musikalisch expressiv zu äußern. Es entsteht eine Balance zwischen Initiative und Zuhören, zwischen dem Solist sein und zusammen Schritt für Schritt etwas aufzubauen. Das ist ein wichtiger Prozess für unsere Gesellschaft!

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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