Musikalischer Reigen mit Todestango

23. November 2014
18:00 Uhr
Museum Kurhaus, 47533 Kleve

Seit Beginn des Jahres richtet sich die Aufmerksamkeit auf das 100jährige Jubiläum des Ersten Weltkriegs. Auch die Klever Konzertreihe beteiligt sich am Nachdenken über diese „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“. Das Programm „1914. Eine mahnende Revue“ mit Burkard Sondermeier und Klavierbegleiter Ulrich Raue setzt am Sonntag, den 23. November, 18 Uhr, im Klever Museum Kurhaus in der Besonderen Reihe einen musikalischen Akzent an das Ende der Weltkriegsausstellung im B.C. Koekkoek-Haus.

Das Konzert ist zwar eine Revue, „aber eine mahnende“, wie Sondermeier selbst betont, „es entwickelt keine Schuldzuweisungen, sondern verdeutlicht die Unmenschlichkeit eines jeden Krieges am Beispiel des Ersten Weltkrieges“. Der musikalische Reigen zieht durch Wien und Berlin, dann durch Belgien und Frankreich. Zwischen der ersten europäischen Antikriegsschrift von Erasmus von Rotterdam („Süß scheint der Krieg den Unerfahrenen“) und Texten aus der „Fackel“ von Karl Kraus stehen Werke von Erich Korngold, Camille Saint-Saens und des niederländischen Komponisten Émile Wesly sowie Chansons und Couplets von Aristide Bruant und Pete Seeger. Sondermeier wählte Monologe aus Kraus‘ „Die letzten Tage der Menschheit“, dessen „Todes Tango“ und die Gedichte „s´ ist Krieg!“ von Kurt Tucholsky und Mathias Claudius aus und ergänzt diese mit Auszügen aus Kriegstagebüchern belgischer Schriftsteller. So verfolgen die Künstler im Laufe des Abends die Spuren der Verbrechen gegen die Menschlichkeit, setzen musikalische und literarische Zeugnisse in ein klangliches Zusammenspiel von Wort und Ton.

Burkard Sondermeier feiert als Rezitator, Sänger, Autor und versierter Gestalter zahlreicher Bühnenprogramme seit Jahren Erfolge auf Kleinkunst-, Theater- und Opernbühnen. Zahlreiche Rundfunkproduktionen entstanden u.a. für den Deutschlandfunk, Südwestfunk und den WDR. Pianist Ulrich Raue ist Arrangeur und Liedbegleiter in Programmen mit klassischem Lied, literarischem Kabarett und Musiktheater der 20er und 30er Jahre mit Schwerpunkt auf dem Genre der Erinnerungskultur.

Konzertkarten (12 €/erm.6 €) gibt es beim Fachbereich Kultur (Tel. 02821-84254),im Bürgerbüro der Stadt Kleve (Tel. 02821-84600) und im Museum Kurhaus (Tel. 02821-750110). Einlass 17.30 Uhr.

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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