Die Geschichte der SGL (4)

Der symbolische erste Spatenstich zum neuen Bewegungszentrum in Langfort erfolgte im Mai 1997: Eingerahmt von einigen Inline-Skaterhockeyspielern gruben Helmut Hermanns und die damaligen führenden Kommunalpolitiker Rolf D. Gassen, Bürgermeister Magnus Staehler, Marlies Lüth und Josef Müller. Leicht verdeckt dahinter SGL-Vorstandsmitglied Hans Philippsen. Historische Fotos: SGL-Archiv
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  • Der symbolische erste Spatenstich zum neuen Bewegungszentrum in Langfort erfolgte im Mai 1997: Eingerahmt von einigen Inline-Skaterhockeyspielern gruben Helmut Hermanns und die damaligen führenden Kommunalpolitiker Rolf D. Gassen, Bürgermeister Magnus Staehler, Marlies Lüth und Josef Müller. Leicht verdeckt dahinter SGL-Vorstandsmitglied Hans Philippsen. Historische Fotos: SGL-Archiv
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Genau 125 Jahre nach der Geburt eines "Elternteils", des Immigrather Turnvereins (ITV), feiert die Sportgemeinschaft Langenfeld (SGL) das Jubiläum. Mit der "Nacht des Sports" beim größten Verein weit und breit vom 2. auf den 3. September können alle den Geburtstag mitfeiern. In Vorbereitung auf das Ereignis werfen wir in einer lockeren Serie einen Blick zurück auf die Entwicklung des Vereins, heute auf die wachsende Zahl der Sportstätten nach der "Hochzeit des Jahres".

Bedarf an Sportstätten stieg weiter an

Nach der Fusion der beiden Gründungsvereine zur Sportgemeinschaft (wir berichteten im 3. Teil) stieg der Bedarf an Sportstätten weiter an. Die Turnhalle am Fahlerweg wurde bald erweitert. Doch damit war es nicht getan; 1984 wurden Platzkontingente im Tenniszentrum Berghausen angemietet, sechs Jahre später kam das "Zentrum für Gesundheitssport" an der Bachstraße ebenfalls als Mietobjekt dazu. Hier wurde die frühkindliche Schwimm-Schulung angeboten, und auch der Sportkindergarten wurde hier aus der Taufe gehoben – Angebote, die noch heute bestehen. Parallel zu diesen Bemühungen war aber damals schon absehbar, dass die Kapazitäten nicht ausreichten, selbst bei Anmietung weiterer Räumlichkeiten.

Die ersten Aerobic-Kurse

Das wundert nicht, wenn man sich noch zurückerinnert oder in der von Hans Philippsen akribisch geführten Chronik nachliest; denn danach war die SGL "einer der ersten Vereine, der parallel zum Schulsport seine Angebote ganztags in eigenen Sportstätten anbieten konnte", und das sogar im Kursbetrieb. Und noch eine Besonderheit: "Die SGL war 1983 bundesweit der erste Verein, der die Erfolgssparte Aerobic auflegte". Für die Langenfelder Aktiven waren das zwar gern genutzte Angebote, in der Nachbarschaft war man aber eher skeptisch. Im Turngau Niederberg wurde damals geringschätzig vom "Langenfelder Gemischtwarenladen" gesprochen, erinnern sich ältere Vorständler, und auch in Rat und Verwaltung der Stadt war man nicht nur begeistert.

Starker Mitgliederzuwachs 

Man konnte es drehen und wenden wie man wollte: der jährliche Zuwachs von rund 300 Mitgliedern entsprach in etwa dem jährlichen Zusatzbedarf einer Halleneinheit – "und die gab es weder in den eigenen Räumen noch auf städtischer Seite", so stellt die Chronik fest. So reifte der Gedanke an ein zusätzliches zweites SGL-Zentrum. Die Suche nach einem zusätzlichen Standort möglichst in der Stadtmitte begann. Es bedurfte mehrerer Alternativplanungen, bis im Jahre 1995 der Rat der Stadt Langenfeld die Förderung des geplanten Bewegungszentrums beschloss und vom Hochbauamt ein Entwurf zum Bau neben dem Hallenbad präsentiert wurde. Ein zum damaligen Zeitpunkt "noch nicht einzuschätzender Glücksfall, denn erst durch diese räumliche Nähe von Bad und Bewegungszentrum wurde eine regelrechte Synergiekette ermöglicht", so Philippsen.
Danach ging dann alles sehr schnell. Dem Antrag auf kommunale Bürgschaft im Jahre 1996 folgte kurzfristig die Bürgschaftszusage und somit die Sicherung der Gesamtfinanzierung, die zuvor schon durch eine spektakuläre Beitragsanpassung vorbereitet war. Wenig ausschlaggebend, dafür aber terminverzögernd war der Zuschuss des Landes mit gerade mal 7,5 Prozent der Gesamtsumme von 3,7 Millionen Mark. Spatenstich und Richtfest fanden 1997 statt, die Einweihung kurz darauf am 10. Januar 1998.

Erweiterungen im Jahrestakt

Der damaligen ersten Stufe des Bewegungszentrums folgten – wie sollte es anders sein – fast im Jahrestakt Erweiterungen und Ergänzungen. So hat der Verein seine vereinseigenen Nutzflächen von einstmals 176 Quadratmeter im Jahre 1926 auf nunmehr 4.760 Quadratmeter steigern können, nicht eingerechnet die auch mitgenutzten neun Sportstätten der Stadt Langenfeld.

Integration des städtischem Bades

Mit der gelungenen Integration von städtischem Bad und SGL-Bewegungszentrum durch ein attraktives Foyer bietet sich inzwischen dem Besucher eine Einrichtung, die im Hinblick auf Sport- und Freizeitbedürfnisse kaum Wünsche offen lässt: Ein 25-Meter-Becken, zwei Lehrschwimmbecken, sechs Gymnastikhallen, ein Wellnessbereich mit Sauna, ein großzügiges Gesundheits- (Fitness-) Studio, ein Physio-/Reha-Bereich, ein Bistro und Platz für die Vereins-Verwaltung... Zwischen 8 Uhr am Morgen und 22 Uhr am Abend gibt es seitdem täglich in allen Räumen Aktivitäten, die von den über 10.000 Vereinsmitgliedern und Kursteilnehmern genutzt werden. Wer hier noch einsteigen möchte, kann sich an der ganztägig besetzten Rezeption des individuell Bewegungszentrums beraten lassen.

Bewegungszentrum noch einmal erweitert

Doch noch immer bestand weiterer Handlungsbedarf: Das Zentrum wurde im vergangenen Jahr noch einmal erweitert. Über den aktuellen Stand und die weiteren
Ziele der SGL sprechen wir für die nächste Folge mit dem Vorstand. 

Von Elfie Steckel

Der symbolische erste Spatenstich zum neuen Bewegungszentrum in Langfort erfolgte im Mai 1997: Eingerahmt von einigen Inline-Skaterhockeyspielern gruben Helmut Hermanns und die damaligen führenden Kommunalpolitiker Rolf D. Gassen, Bürgermeister Magnus Staehler, Marlies Lüth und Josef Müller. Leicht verdeckt dahinter SGL-Vorstandsmitglied Hans Philippsen. Historische Fotos: SGL-Archiv
Das Foto entstand während der Bauarbeiten. Wo heute der Komplex rund um die Hallen 1 bis 3 steht, wurde 1997 der ehemalige Stadtbadparkplatz aufgerissen. Im Hintergrund das Stadtbad - vorne ist der Umkleidebereich, hinten ist das Dach des Hallenbades zu erkennen.
Autor:

Lokalkompass Langenfeld aus Langenfeld (Rheinland)

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