Camper mussten lange warten - doch jetzt ist endlich die Saison eröffnet!

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Endlich Sonne! Jetzt können Campingfreunde durchstarten. Für die meisten Wohnwagen-, Caravan- oder Wohnmobil-Besitzer beginnt die Saison normalerweise spätestens zu Ostern. Davon konnte in diesem Jahr keine Rede sein. Schnee, Kälte und Regen machten die Freude auf den Frühjahrsputz zunichte. Seit ein, zwei Wochen kommt endlich Leben in die Campergemeinden, so auch auf dem Waltrop Campingplatz, direkt am Yachthafen. Überall wird geputzt, gewienert und poliert. Der Rasenmäher klingt ausnahmsweise wie Musik in den Ohren der Campingfreunde und endlich können Blümchen rund um das Vorzelt gepflanzt werden.

Dagmar und Wolfgang Wuszuw haben hier schon seit 16 Jahren einen festen Platz. Ihr etwa sechs Meter langer Wohnwagen mit Vorzelt hat schon viele Winter überstanden. „Vor zwei Jahren ist sogar das Dach vom Vorzelt durch die Schneelast eingesackt“, erzählt Dagmar Wuszuw. „Aber dass der Winter jemals so lange angehalten hat, daran kann ich mich nicht erinnern.“
Im Vorzelt, in dem die Küche der Camper untergebracht ist, wartet der alte Gasofen schon darauf, wieder regelmäßig in Betrieb genommen werden. Bald hat das Ehepaar wieder alles Notwendige aus ihrer Stadtwohnung in Witten in ihr zweites Zuhause transportiert. „Von Mai bis Oktober ist unser Wohnwagen unser Zuhause. Dann fahre ich nur einmal in der Woche zum Blumengießen in unsere Wohnung“, berichtet die 68-Jährige. „Das machen wir schon all die Jahre so“, sagt Ehemann Wolfgang (71). „Meine Frau ist von hier sogar zur Arbeit gefahren, als sie noch nicht in Rente war.“
Jetzt genießen die Eltern von sechs Kindern hier ihre Zweisamkeit und lieben die Gemeinschaft auf dem Campingplatz. Früher ist die ganze Familie mit ihrem ersten Wohnwagen, einem kleinen Tabbat, sogar regelmäßig nach Dänemark gejuckelt. Jetzt bleiben sie lieber am Waltroper Kanal. Der liegt direkt hinter dem Wohnwagen und ist durch ein Törchen zu erreichen.
Schon jetzt freuen sich die Wuszuws und ihre Nachbarn auf die Grillsaison und den Austausch selbst gemachter Leckerein. Dagmars Graupensuppe ist bei den Nachbarn ebenso beliebt, wie ihre im Freien gebratenen Kartoffelpfannkuchen. „Dafür bekommen wir von den anderen oft leckeren Kuchen, den einige Nachbarinnen im eigenen Wohnmobil vorbereiten und mir zum Abbacken in unserem alten Gasofen vorbeibringen“, erzählt die Camperin. So ist stets für gute Unterhaltung gesorgt, auch wenn mancher nur für ein kurzes Schwätzchen vorbeikommt.
So wie Gerhard Boxberger. Der Recklinghäuser kommt seit 42 Jahren jeden Tag des Jahres zum Campingplatz nach Waltrop und versorgt alle Katzen auf dem Platz. Seinen Wohnwagen nutzt er jedoch nicht zum Schlafen. Gemeinsam mit seiner Partnerin Inge fährt er abends wieder nach Hause. Auch Urlaub macht der Rentner nicht mit dem Wohnwagen. „Das ist doch kein Urlaub, das mache ich schließlich jeden Tag. Wenn ich Urlaub mache, dann fahre ich mit meinem Motorboot zur Mecklenburger Seenplatte“, verrät der „Dauerurlauber“.
So lebt halt jeder Camper ganz nach seiner eigenen Fasson. Das ist auch gut so, denn dann hat man beim gemeinsamen Grillen auf dem Campingplatz immer viel zu erzählen.

Autor:

Petra Pospiech aus Recklinghausen

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