Deichringe unterhalb von Wesel/Xanten sollen Metropolregionen in den Niederlanden vor einströmendem Hochwasser schützen. Prinzip Oberlieger schützt Unterlieger. (RWTH-Aachen-Plan)
Die Gründe sind, dass NRW mit seinem Deichsanierungsvorhaben seit Jahrzehnten nicht nachkommt. Immer lauter kritisieren Vertreter der Deichverbände diesen Missstand.
Peinlich ist, dass Verantwortliche aus dem deutschen Ministerium nur für ein kurzes Statement anwesend waren. Dafür wurden die rd. 200 Teilnehmer nur von Niederländischer Seite über konkrete Strategien und Maßnahmen informiert. Auf Abflüsse von 18.000 m3/s wird man sich einrichten. Ein politisch zukunftsweisendes Signal welches wir in NRW nicht kennen.
Was sind in NRW die Risiken:
• Eine (Stress-)Studie folgt einer Weiteren – das seit Jahrzehnten. Erschrocken sind die Verantwortlichen über die jeweiligen Ergebnisse. Erkenntnis: der Föderalismus blockiert zeitgemäße Strategien zur Vorsorge und Schadensverhinderung.
• Ein Großschadensereignis wird akzeptiert. Da ein Konzept und Strategien zur Bewältigung von extremeren Abflüssen als das von 1995 nicht existiert.
• Die Landesregierung ein von der IKSR geforderte Hochwasseraktionsplan für den Niederrhein nicht für erforderlich hält (2007). Sehr wohl für Gewässer 2. Ordnung.
• Es erstaunt, dass die Konzeption der Deichringe auf Niederrheinischen Gebieten keine Resonanz in der Öffentlichkeit erfährt. Sollte selbst nur im Raum Rees von der NRZ (LINK) berichtet werden? Und am linken Niederrhein?
Angesichts dieser Sachlage hat die HochWasserSchutz-Initiative (HWS) bereits im Jahre 2011 ein Konzept für eine länderübergreifende Strategie an Landespolitiker gegeben. Und zu einer Machbarkeitsstudie unter Kosten/Nutzen-Aspekte aufgerufen. Ergebnis: Stillschweigen!
Jetzt führt unser Weg mit einem Antrag zur EU-Kommission. (LINK)
Kommentare von Betroffenen und Sachkundigen sind uns wichtig!
DANKE für den Kommentar!
Die Niederländer helfen sich selbst. Solidarität und gemeinsame Verantwortung tragen ist für NRW ein Unwort. Den Geist er EU-Hochwasserrisiko-Richtlinie verstehen ist für die Landesregierungsvertreter wohl nicht einfach!
Was in der Öffentlichkeit so nicht bekannt ist.
Was die Regierung uns verschweigt und die Medien nicht berichten:
Wenn nicht WIR, wer sonst erhebt die Stimme und macht die Missstände öffentlich?
1.Der Hochwasserschutz von Siedlungs- und Wirtschaftsmetropole ist keine staatliche Aufgabe. Allein am Rhein in NRW sind 27 verschiedene (teils ehrenamtlich) Organisationen zuständig jedoch nicht verantwortlich und nicht haftbar zu machen.
2.Seit den 60.er Jahren wird vom Sanierungsstau geredet. Noch heute (2014) müssen rd. 100 km lange Deichtrassen, von 226 km Flusslänge in NRW, erneuert werden. Dennoch wird der Öffentlichkeit vermittelt, dass der Hochwasserschutz in NRW sich auf einem hohen Niveau befindet.
3.Besonders bergbaubetroffene Gebiete sind "Kritische Infrastrukturen"
4.Das Risiko, dass Extremwetterlagen auch im Rhein-/Maasgebiet stattfinden werden ist größer denn je. Die Warnung von Wissenschaftler ist unüberhörbar!
5.Fakt ist, dass Extremabflüsse (mehr als der Abfluss im Jahre 1995) nicht beherrschbar sind und besonders die linksrheinischen Bergbaugebiete heimsuchen werden.
6.Anachronistisch und verharmlosend ist die Aussage nach Jährlichkeiten (100, 200 und 500) für die Wiederkehr von Abflußszenarien.
7.Sehr deutlich wird festgestellt, dass ein überflutetes Bergbaugebiet nicht mehr trocken gelegt werden könne. Die seit 100 Jahren betriebene Grundwasserabsenkung trägt dazu bei.
8.Jedermann dürfte klar sein, dass die weitverbreitete "Sandsackmentalität" am größten Strom Deutschlands kein probates Mittel mehr sein kann.
9.Es wird zu keiner Zeit möglich sein, dass ein schadloser Abfluss von Extremhochwasser, durch höhere Deiche oder mehr Platz für den Fluss, Realität wird.
10.Wissen SIE, dass rd. 50 Millionen Kubickmeter/Stunde bei BHQ (14.800 m3/s) am Niederrhein abfließen?
11.Im Gegensatz zur Elbe/Donau haben wir die Nähe zur Nordsee um Abflussspitzen von Rhein und Maas schadlos abfließen zu lassen.
12.Können SIE sich vorstellen, eine Teilstromableitung (Bypass) von Abflussspitzen über die alte Napoleon-Trasse bis nach Antwerpen zu bauen?
13.Sind SIE mit uns der Meinung, dass die vorgeschlagene EU-Maßnahme, zur wirksamen Minderung des Schadensrisikos der Rhein- und Maarsmetropole beträgt?
14.Können SIE sich auch vorstellen, dass dieser Bypass auch als Schifffahrtsweg ausgebaut werden könnte, der die Verkehrsprobleme auf den Straßen und der Schiene entspannen würde?
15.Ist es daher dann nicht Folgerichtig, auf eine neue Güterzuglinie "Eiserner Rhein" zu verzichten?
Weiteres finden SIE unter Hochwasserschutz